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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Resektionsrate von Bronchialkarzinomen mittels anatomischen Resektionen in Deutschland und im internationalen Vergleich

Meeting Abstract

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  • S. Angenendt - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln, Deutschland
  • E. Stoelben - Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP71

doi: 10.3205/10dgt100, urn:nbn:de:0183-10dgt1001

Published: September 30, 2010

© 2010 Angenendt et al.
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Hintergrund: Die Resektion eines Bronchialkarzinoms stellt die Therapieoption mit der günstigsten Prognose dar. Die Resektion mittels möglichst parenchymsparender Resektion sollte daher angestrebt werden. Ziel ist, die Resektionsquote und die Erfahrung pro Zentrum als Qualitätsindikator für die Versorgung der Patienten darzustellen.

Methodik: Über eine Literaturrecherche und über eine Anfrage beim Statistischen Bundesamt wurden die verfügbaren Daten verglichen und ausgewertet. Für Deutschland wurden die Resektionen bei BC von 2005–2008 durch die Daten des statistischen Bundesamtes entsprechend der Resektionshäufigkeit unterteilt.

Ergebnisse: 2005–08 wurden in Deutschland insgesamt 39.872 anatomische Resektionen bei Bronchialkarzinom durchgeführt. In dieser Zeit wurden beim Bronchialkarzinom 7,11% Segmentresektionen, 76,82% Lobektomien, davon 7,91% Bronchusmanschettenlobektomien und 16,06% Pneumonektomien durchgeführt. 60% der Lobektomien werden in Kliniken durchgeführt, die mehr als 50 Lobektomien/Jahr durchführen. Pneumonektomien werden in mehr als 40% der Fälle in Kliniken durchgeführt, die weniger als 15 Pneumonektomien/Jahr durchführen. Die Resektionsquote liegt damit bei ca. 21%. Die Letalität nach Lobektomie steigt in Abhängigkeit von der Fallzahl von 2,5% bei >75 Lobektomien/Jahr auf 5% bei <15 Lobektomien/Jahr (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerungen: Die Resektionsrate ist im internationalen Vergleich akzeptabel. Aufgrund der klinischen Stadienverteilung der Bronchialkarzinome würde man mit einer Resektionsquote von etwa 30% rechnen. Die Resektionshäufigkeit in Deutschland würde die Bildung von 100 Lungenkrebszentren (DKG) erlauben. Die Abhängigkeit der postoperativen Letalität von der Erfahrung unterstützt ebenfalls einen Schwellenwert von 100 anatomischen Resektionen pro Jahr.

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