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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Vergleich der interventionellen Lasertherapie mit der Implantation selbst expandierender Nitinolstents bei der Behandlung von Anastomosenstenosen nach Lungentransplantation

Meeting Abstract

  • F.W. Spelsberg - Klinikum Großhadern der LMU, München, Deutschland
  • J. Fertmann - Klinikum Großhadern der LMU, München, Deutschland
  • C. Schneider - Klinikum Großhadern der LMU, München, Deutschland
  • G. Preissler - Klinikum Großhadern der LMU, München, Deutschland
  • M. Eichhorn - Klinikum Großhadern der LMU, München, Deutschland
  • R. Hatz - Thoraxchirurgisches Zentrum München, Deutschland
  • H. Winter - Klinikum Großhadern der LMU, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP66

doi: 10.3205/10dgt095, urn:nbn:de:0183-10dgt0958

Published: September 30, 2010

© 2010 Spelsberg et al.
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Hintergrund: Trotz verbesserter chirurgischer Techniken und neuer Immunsuppressiva stellt die Anastomosenstenose nach Einzel- und Doppellungentransplantation weiterhin eine der häufigsten Komplikation mit hoher Morbidität dar. Ziel der unizentrischen, retrospektiven Studie war es, das Kurz- und Langzeitergebnis nach interventioneller Lasertherapie, ggf. in Kombination mit der Implantation selbstexpandierender Nitinolstents zu untersuchen.

Methodik: Zwischen 01.01.2005 und 01.06.2010 wurden 57 Einzel- (mittleres Patientenalter 55,4 Jahre) und 115 Doppellungentransplantationen (mittleres Patientenalter 42,6 Jahre) in unserem Zentrum durchgeführt. Insgesamt traten bei 1,8% der Patienten nach Single und 10,4% der Patienten nach Doppellungentransplantation hochgradige, interventionsbedürftige Anastomosenstenosen auf. Bei 5 Patienten wurde ausschließlich eine Nd-YAG Lasertherapie durchgeführt. Bei 4 Patienten erfolgte vor Stentimplantation eine Lasertherapie zur Rekanalisierung der Stenose. Bei 6 Patienten konnte primär ein selbstexpandierender Nitinolstent implantiert werden. Eine wiederholte Stentimplantation erfolgte bei 4 Patienten.

Ergebnisse: Das klinische Follow-up lag zwichen 1,2 Monaten und 65 Monaten. Im Mittel wurden 2,0 Reinterventionen/Patient nach Single-Lungentransplantation und 9,6 Reinterventionen/Patient nach Doppellungentransplantation durchgeführt. Die technische Durchführbarkeit lag bei 95%. Bei 2 Patienten trat postinterventionel eine therapiebedürftige Pneumonie, bei einem Patienten eine schleimbedingte In-Stentstenose, bei einem Patienten ein Stentbruch auf). Bei 98% der Patienten konnte unmittelbar nach bronchoskopischer Intervention eine Verbesserung der Dyspnoe erreicht werden. Patienten, welche ausschließlich mit einem Nitinolstent oder, nach Lasertherapie mit einem Stent behandelt wurden, hatten ein deutlich längeres reinterventionsfreies Intervall (39,3 Tage vs. 34,3 Tage) als Patienten, die ausschließlich eine Lasertherpie erhielten (17,6 Tage).

Schlussfolgerungen: Die flexible interventionelle bronchoskopische Implantation selbstexpandierender Nitinolstents ggf. in Kombination mit Nd-YAG Laser Rekanalisation einer Bronchusstenose ermöglicht eine effektive und komplikationsarme Behandlungsoption für Patienten nach Lungentransplantation mit gutem Kurz-und Langzeitergebnis.

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