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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Möglichkeiten und Grenzen der Korrekturoperation nach Nuss bei Pectus excavatum im Erwachsenenalter

Meeting Abstract

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  • R. Lützenberg - Charité Campus Benjamin Franklin, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP53

doi: 10.3205/10dgt082, urn:nbn:de:0183-10dgt0825

Published: September 30, 2010

© 2010 Lützenberg.
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Hintergrund: Ziel der Korrekturoperation nach Nuss ist die Schaffung einer physiologisch geformten ventralen Brustwand und Dekompression der Thoraxorgane durch die eingeleitete Kraft der Metallimplantate/Pectus Bar. Seit Einführung dieses Verfahrens wird es zunehmend bei Erwachsenen durchgeführt.

Methodik: In der Zeit von 2001–2010 führten wir bei 154 Patienten eine Pectus excavatum Korrektur nach Nuss durch. 81 Patienten waren älter als 20 Jahre. Das mittlere Alter betrug 29,4 (20–44). Wir analysierten die Korrekturergebnisse und Komplikationen in dieser Altersgruppe im Vergleich zu der unter 20 Jahren.

Ergebnisse: In 84% erfolgte die Korrektur unter Einsatz von 2 Pectus Bar. Der perioperative Blutverlust betrug im Mittel 10 ml. Ein punktionspflichtiger Pleuraerguss bestand in 7 Fällen (8,6%), eine revisionspflichtige Dislokation in 2 Fällen (2,5%). Bei 3 Patienten (3,7%) trat ein Wundinfekt auf. Majorkomplikationen wie Herz-, Pericard- oder Lungenverletzungen wurden nicht beobachtet. Die stationäre Behandlungsdauer war mit 7,4 zu 6,5 Tagen nicht signifikant different.

Schlussfolgerungen: Trotz der veränderten Elastizität des Brustkorbes im höheren Lebensalter ist die Nuss-Technik mit sehr guten Ergebnissen anwendbar. Der Prozess des „thoracic remodeling“ im postoperativen Verlauf verbessert gerade in diesem Alter das direkte operative Ergebnis weiter. Ein signifikanter Unterschied besteht in der Möglichkeit der Ausbildung eines postoperativen Pleuraergusses. Grenzen der Technik zeigen sich bei einer sternochondralen Angulation im Bereich von 70 Grad.

Disclosure: No significant relationships.