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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Chirurgische Behandlung von Brustwandmetastasen

Meeting Abstract

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  • V. Haas - HELIOS-Klinikum Krefeld, Deutschland
  • O. Kuhtin - HELIOS-Klinikum Krefeld, Deutschland
  • M. Hohls - HELIOS-Klinikum Krefeld, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP2

doi: 10.3205/10dgt031, urn:nbn:de:0183-10dgt0313

Published: September 30, 2010

© 2010 Haas et al.
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Hintergrund: Die chirurgische Behandlung von Brustwandmetastasen auch im Rahmen von erweiterten Brustwandresektionen erfordert ein Therapiekonzept, das nicht nur eine adäquate Weichteildeckung und Stabilisierung beinhaltet, sondern auch die Wiederherstellung von Atemmechanik und Kosmetik berücksichtigt. In einer retrospektiven Analyse wurden Technik, Zuverlässigkeit und Effektivität der verschiedenen Brustwandrekonstruktionen nach Metastasenresektion ausgewertet.

Methodik: In einer retrospektiven Auswertung wurden 75 Patienten mit Brustwandrekonstruktionen analysiert, davon 18 Patienten (w=10, m=8) mit Metastasenresektionen, die gesamte Stärke der Brustwand betreffend. Mittleres Alter=62 Jahre, von 8 bis 78 Jahren. Die Eingriffe wurden durchgeführt bei: Mammakarzinom (n=5), Lungenkarzinom (n=3), Kolon-/Rektumkarzinom (n=3), Sarkom (n=3), Nierenzellkarzinom (n=1), Melanom (n=1), Thymuskarzinom (n=1), Wilms Tumor (n=1). Im Median wurden 2,7-Rippen reseziert, 6 mal wurde eine Sternumresektion, 3 mal eine Wirbelteilresektion und 1 mal eine subtotale Resektion des Rippenbogens vorgenommen.

Ergebnisse: Eine Stabilisierung der Brustwand mit Fremdmaterial wurde bei 15 Patienten durchgeführt: Goretex (n=6), Vicryl-Netz (n= 5), andere Implantate (n=4). In allen Fällen erfolgte die ergänzende Weichteildeckung, in zwei Fällen bei subtotaler Sternumresektion mit einer modifizierten gefäßgestielten myokostalen Plastik. Die mittlere Liegedauer betrug 13 Tage. Radikalität: R-0 Resektion (n=15), R-1 Resektion (n=2), R-2 Resektion (n=1). Komplikationen: Wundinfekt (n=4), passagere respiratorische Insuffizienz (n=1), Krankenhausletalität 0%.

Schlussfolgerungen: Die Brustwandresektion und -rekonstruktion bei Brustwandmetastasen ist sowohl bei kurativen wie auch bei palliativen Therapiekonzepten ein wesentlicher Bestandteil der thoraxchirurgischen Behandlung mit vertretbaren Risiken.

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