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18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

08.10. bis 10.10.2009, Augsburg

Hocheffiziente kombinierte Kleinosteosynthese bei Sternuminstabilität

Meeting Abstract

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  • Stephan Raab - Klinikum Augsburg, Herz- und Thoraxchirurgie, Augsburg
  • Michael Beyer - Klinikum Augsburg, Herz- und Thoraxchirurgie, Augsburg
  • Ludwig Lampl - Klinikum Augsburg, Herz- und Thoraxchirurgie, Augsburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Augsburg, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocPO2.12

doi: 10.3205/09dgt84, urn:nbn:de:0183-09dgt841

Published: November 20, 2009

© 2009 Raab et al.
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Zielsetzung: Eine nicht seltene und dabei gefürchtete Komplikation des sternalen Zugangs ist das instabile Sternum. Insbesonders nach coronarchirurgischen Eingriffen unter Verwendung der Aa. mammariae gibt es ein erhöhtes Risiko der Wundinfektion vergesellschaftet mit einem instabilen Sternum. Wegen häufiger Querfrakturen ist die Reosteosynthese mit Drähten oft ungenügend. Hier werden invasivere Verfahren wie Plattenosteosynthese oder ein Verfahren nach Robbycheck eingesetzt. Ziel dieser Studie ist es die Plattenosteosynthese so einzusetzen, dass die Invasivität reduziert werden kann.

Methode: Vorrausetzung für die Reosteosynthese sind aseptische Verhältnisse. Die größte mechanische Belastung der Osteosynthese resultierend von den Kräften des Schultergürtels ist am Manubrium sterni. Deswegen wird hier eine Plattenosteosynthese mit einer 6- bzw. 8-Lochplatte durchgeführt. Hierzu wird das Manubrium dorsal nicht und ventral nur soweit notwendig freipräpariert. Die Darstellung der Rippen zur weitern Plattenosteosynthese am corpus sterni wird jedoch weitgehend vermieden, um die Wundfläche möglichst gering zu halten. Hier werden die Sternumhälften mit teilweise gekreuzten Drähten refixiert und eine weitere Lochplatte am Rippenbogen implantiert. Auch hier wird eine dorsale Darstellung des Sternums möglichst vermieden.

Ergebnis: In den letzten drei Jahren lag die Häufigkeit der Sternumrefixation in unserer Klinik zwischen 4,1% und 5,8% bei einer Gesamtzahl von herzchirurgischen Eingriffen mit sternalem Zugang zwischen 1226 und 1307. Davon wurden 5 Patienten im letzten Jahr wie oben beschrieben refixiert. Postoperativ trat keine erneute Instabilität auf. Es traten bei diesen Patienten ebenfalls keine Wundinfektionen oder transfusionspflichtigen Blutungen auf.

Schlussfolgerung: Gerade bei Patienten nach herzchirurgischen Eingriffen ist aufgrund der kardialen Grunderkrankung eine Operation mit möglichst geringer Invasivität von großem Vorteil. Obgleich unsere Erfahrung mit dieser Methode noch nicht groß ist, hat sich doch gezeigt, dass sie als sichere und zielführende Alternative zu den bisherigen Verfahren der Sternumrefixation eingesetzt werden kann.