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Vorstellung eines Behandlungskonzepts bei Bronchusstumpfinsuffizienz
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Published: | November 20, 2009 |
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Zielsetzung: Die Bronchusstupfinsuffizienz bleibt nach wie vor die gefürchtetste Komplikation nach Pneumonektomie. Die Inzidenz der BI ist deutlich von 27% in den 50iger Jahren auf 1,5–12% zurückgegangen. Die Letalität bei Bronchusstumpfinsuffizienz wird in der Literatur mit zwischen 20–70% angegeben. Die Defektdeckung bei Bronchusstumpfinsuffizienz nach Lungenresektion gestaltet sich oftmals sehr problematisch, da durch Keimkontamination und schlechten Durchblutungsbedingungen am Bronchus erschwerte Einheilungsbedingungen bestehen.
Methode: Insgesamt sind 11 Patienten mit einer Bronchusstumpfinsuffizienz nach erfolgloser Übernähung oder Netzplombe mit einer erneuten Bronchusnaht, Thorakoplastik, Latissimusplastik und VVS-Anlage versorgt worden. Mit der Vakuumversiegelung (VVS) steht ein geschlossenes Verbandssystem zur feuchten Wundbehandlung mit festem Kontakt zur Wundoberfläche sowie Schutz vor Kontamination mit Hospitalkeimen und Dekontamination von Bakterien durch ständigen schwerkraftunabhängigen Sekretabtransport zur Verfügung.
Ergebnisse: Zum Verschluß des Bronchusstumpfes kam es bei 8 Patienten. 1 Patient ist im Behandlungsverlauf an einem Mediainfarkt verstorben und 1 weiterer Patient verstarb an Tumorprogress aber mit bereits geschlossenem Bronchusstumpf. 2 Patienten haben die Therapie abgebrochen und wurden mit offenem Thoraxfenster nach Hause entlassen.
Schlussfolgerung: Die Kombination von Bronchusnaht, Thorakoplastik, Latissimusplastik und VVS-Anlage scheint nach den ersten Erfahrungen ein erfolgversprechendes Konzept zu sein.