Article
2-Lymphknotenmetastasen im aortopulmonalen Fenster beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom
Search Medline for
Authors
Published: | October 22, 2008 |
---|
Outline
Text
Zielsetzung: Prognosevergleich zwischen isoliertem Befall im aortopulmonalen (AP) Fenster und anderen Lokalisationen der Lymphknotenmetastasierung beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom.
Methodik: Je nach anatomischer Lage und Methodik der diagnostischen Sicherung des Lymphknotenbefalls wurden die Patienten in folgende Gruppen aufgeteilt: Gruppe I, N2-Erkrankung im AP-Fenster (Stationen 5 und 6); Gruppe II, N2-Erkrankung in anderen Stationen (1,2,3,4,7,8,9); Gruppe III, N2-Erkrankung bei der Mediastinoskopie mit Ansprechen auf die Induktionstherapie (Stationen 2,4,7); Gruppe IV, N2-Erkrankung bei der Mediastinoskopie ohne Ansprechen auf die Induktionstherapie (Stationen 2,4,7); Gruppe V, N1-Erkrankung in der hilären oder interlobären Region (Stationen 10, 11).
Ergebnis: Im Zeitraum Januar 1999 – Dezember 2005 wurden 158 Patienten mit nodal-positivem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom in unserem Zentrum behandelt. Das mediane Alter betrug 64 Jahre (Range: 33-84). 48 Patienten (30%) hatten eine N2-positive Mediastinoskopie und wurden einer Induktionschemoradiotherapie und chirurgischen Resektion unterzogen (Gruppe III, 21 Patienten; Gruppe IV, 27 Patienten). Bei 110 (70%) wurde eine N2-Erkrankung (Gruppe I, 14 Patienten; Gruppe II, 30 Patienten) oder N1- Erkrankung (Gruppe V, 66 Patienten) nach der Thorakotomie festgestellt. Einhundertzweiundzwanzig (77%) Patienten wurden mit einer Lobektomie, 18 (11%) mit einer Manschettenlobektomie, 15 (10%) mit einer Pneumonektomie behandelt; bei 3 (2%) wurde intraoperativ technische Inoperabilität festgestellt. Die chirurgische Mortalität und Komplikationsrate betrugen 2% bzw. 15%. Eine adjuvante Therapie (Chemotherapie und/oder Radiotherapie) wurde in 52% der Patienten verabreicht. Nach der o.g. Gruppierung betrug die 5-Jahresüberlebensrate 19% für die Gruppe I, 12% für die Gruppe II, 66% für die Gruppe III, 15% für die Gruppe IV, und 29% für die Gruppe V (P=.05).
Schlussfolgerung: Die Prognose der Patienten mit isoliertem N2-Befall im AP-Fenster ist mit der von Patienten mit N2-Erkrankung in anderen Stationen vergleichbar. Nur die komplette Regression der Lymphknotenmetastasen nach Induktionstherapie korreliert mit einer signifikant günstigeren Prognose.