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Die Rolle der interkostalen Nerverhaltung bei der Schmerzkontrolle nach Thorakotomie
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Published: | October 22, 2008 |
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Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie ist die Rolle des interkostalen Nervenerhalts in der frühen und späten postoperativen Phase festzulegen.
Methodik: Wir analysierten retrospektiv die Daten aller Patienten, die sich einer Thorakotomie in beiden Einrichtungen zwischen 2005 und 2007 unterzogen hatten. 375 Patienten in beiden Einrichtungen unterzogen sich einer Thorakotomie. Diese Patienten wurden in 2 Gruppen unterteilt. Gruppe 1: Pat. mit intercostaler Nervendurchtrennung, und Gruppe 2: Pat. mit intercostalem Nervenerhalt. Die Daten wurden durch Akteneinsicht und direktem Patientenkontakt erhoben.
Ergebnisse: Gruppe I (Nervendurchtrennung) enthielt 218 Patienten (158 Männer). Gruppe II (Nervenerhalt) enthielt 167 Patienten (98 Männer). Die Operationen waren:
- 1.
- Pneumonektomie (n=50)
- 2.
- Lobektomien (n=210)
- 3.
- Segmentektomien und Keilresektionen (n=13)
- 4.
- Offene Dekortikation (n=84)
- 5.
- Laminektomie und Fixateure intern bei thorakalen Wirbelsäulenfrakturen (n=8)
- 6.
- Entfernung eines Hämatothorax (n=9)
- 7.
- Entfernung einer Thymuszyste (n=1)
PDA wurde bei 186 Pat. der Gruppe I und bei 143 Pat. der Gruppe II durchgeführt. Schmerzfreie Patienten war höher in Gruppe II (p=0.034). Weniger gebrauch von Opiaten in Gruppe II (p=0.018). Der Anteil der schmerzfreien Patienten bei Entlassung war signifikant höher in Gruppe II (p=0,038). Eine signifikant verbesserte Patientenzufriedenheit in der Gruppe II konnte festgestellt werden (p=0,041). Klinische Kontrolle 2 Wochen nach der Entlassung zeigte höher Hypoesthesia Rate in Gruppe I (p=0.014). drei Monaten Kontrolle zeigte keine signifikate Unterschied in beiden Gruppen (p>0.05)
Schlussfolgerung: Der interkostale Nervenerhalt ist eine einfache und effektive Methode zur Verbesserung der Schmerzkontrolle nach Thorakotomie. Prospektive randomisierte Studien sind notwendig.