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17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

11.09. bis 13.09.2008, Bremen

Therapie des primären Spontanpneumothorax – Früh- und Langzeitergebnisse nach VATS und Drainagebehandlung

Meeting Abstract

  • H. Storz - Thoraxzentrum Universitätsklinikum Heidelberg
  • G. Eberhardt - Thoraxzentrum Universitätsklinikum Heidelberg
  • T. Muley - Thoraxzentrum Universitätsklinikum Heidelberg
  • H. Hoffmann - Thoraxzentrum Universitätsklinikum Heidelberg
  • H. Dienemann - Thoraxzentrum Universitätsklinikum Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Bremen, 11.-13.09.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgt21

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Published: October 22, 2008

© 2008 Storz et al.
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Text

Zielsetzung: Zielsetzung dieser Arbeit war es, Langzeitergebnisse bei Patienten zu erheben, die im Zeitraum von 6/96 bis 12/02 wegen primärem Spontanpneumothorax mittels VATS behandelt worden sind, im Vergleich zu Patienten, die eine alleinige Drainagebehandlung hatten unter besonderer Berücksichtigung von Erst- und Rezidivereignissen.

Material und Methodik: Die Erfassung der Daten erfolgte retropektiv aus den Patientenakten. Die Nachbeobachtung wurde mittels eines standartisierten Fragebogens durchgeführt. Untersucht wurden 275 VATS-Eingriffe bei 242 Patienten, in 162 Fällen lag ein Erstereignis vor. Weiterhin wurden Komplikationen und Revisionseingriffe analysiert. Bei der Nachbeobachtung wurden persistierende Schmerzen und Schmerzmittelbdarf sowie Zufriedenheit mit dem kosmetischen Ergebnis abgefragt.

Ergebnisse: Bei der Behandlung von Erstereignissen wurden 145 von 162 operiert und 17 mit alleiniger Thoraxdrainage behandelt, die Rezidivrate bei alleiniger Drainagebehandlung lag bei 47%. Nach VATS insgesamt bei 8,8%, bei Rezidivereignis und VATS-Eingriff lag die Rezidivrate bei 6,5%.

Komplikationen kamen in 9,8% der Fälle vor, wie Blutungen, persistierende Parenchymlecks und Infekt oder Empyem.

Beim Follow-up konnten die Verläufe in 78,5% der Fälle nachvollzogen werden, die mediane Nachbeobachtungszeit lag bei 60 Monaten.

Nur 3,4% der Fälle klagten postoperativ über starke bis sehr starke Schmerzen. 82% brauchten nach 2 Wochen keine Analgetika mehr und 76% waren mit dem kosmetischen Resultat zufrieden bis sehr zufrieden.

Schlussfolgerung: Die VATS ist als die Methode der Wahl zu betrachten. Auch beim Erstereignis ist diese gerechtfertigt, mit einer deutlichen niedrigeren Rezidivrate als die alleinige Behandlung mit einer Thoraxdrainage.