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16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

04.10. - 06.10.2007, Konstanz

Roboter-assistierte Resektionen mediastinaler Tumore

Meeting Abstract

  • Didier Schneiter - Universität Zürich, Klinik für Thoraxchirurgie, Zürich, Schweiz
  • Peter Kestenholz - Universität Zürich, Klinik für Thoraxchirurgie, Zürich, Schweiz
  • Didier Lardinois - Universität Zürich, Klinik für Thoraxchirurgie, Zürich, Schweiz
  • Isabelle Opitz - Universität Zürich, Klinik für Thoraxchirurgie, Zürich, Schweiz
  • Walter Weder - Universität Zürich, Klinik für Thoraxchirurgie, Zürich, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Konstanz, 04.-06.10.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc07dgtP22

doi: 10.3205/07dgt22, urn:nbn:de:0183-07dgt225

Published: March 22, 2010

© 2010 Schneiter et al.
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Hintergrund: Die thorakoskopische Resektion von mediastinalen Tumoren ist machbar, die Indikationen sind aber aufgrund der limitierten Beweglichkeit der Instrumente und der zwei-dimensionale Sicht beschränkt. Wir haben den Einsatz des Da Vinci® Telemanipulators für Resektionen von unterschiedlichen mediastinalen Raumforderungen evaluiert.

Patienten: Von Mai 2004 bis Oktober 2006, wurden 25 Patienten (14 Frauen) mit Läsionen des anterioren (18), mittleren (3) und posterioren (4) Mediastinmus operiert (mittleres Alter 49 Jahre, Range 23–80). Bei 11 Patienten wurde eine totale Thymektomie wegen Myasthenia gravis (5), Thymom (4; bei 2 mit partieller Pericard-Resektion aufgrund einer lokalen Infiltration) oder Hyperplasie (2) durchgeführt. Weiter wurden ein aberrierendes Adenom der Nebenschilddrüse, 3 pericardiale, eine Bronchus- und eine Thymusszyste radikal entfernt. Zudem resezierten wir 4 Schwannome ausgehend vom sympathischen Grenzstrang und 4 zentrale Tumormassen (2 paraaortal, 2 paracaval).

Resultate: Die Resektion konnte in allen Fällen wie geplant durchgeführt werden. Es kam weder zu intraoperativen noch zu Spätkomplikationen. Die deutlich erhöhte Präzision und die ausserordentlich gute Sicht insbesondere bei erweiterten Resektionen konnte durch thorakoskopisch erfahrene Chirurgen bestätigt werden. Die mittlere Hospitalisationszeit betrug 5 Tage (1–10 Tage). Drei von fünf Patienten mit Myasthenia gravis zeigten bei Entlassung eine Abnahme der Symptomatik, zwei waren unverändert.

Das Parat-Hormon fiel nach Entfernung des Adenoms unmittelbar auf normale Werte ab und blieb auch in der Folge im Normbereich.

Schlussfolgerung: Die Roboter-assistierte minimal invasive Resektion von mediastinalen Raumforderungen ist aufgrund der ausserordentlich guten drei-dimensionalen Sicht und der Flexibilität der ‘EndoWrist’ sicher und effektiv. Auch der thorakoskopisch routinierte Spezialist profitiert von der neuen Technik.