gms | German Medical Science

15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

27.04. bis 29.04.2006, Weimar

Stellen die koronare Herzerkrankung oder die chronisch obstruktive Bronchitis ein erhöhtes perioperatives Risiko bei lungenchirurgischen Operationen dar? Eine Auswertung.

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Albert - Klinikum der FSU Jena, Klinik für Herz- und Thorxchirurgie, Jena
  • N. Staudte - Jena
  • M. Breuer - Jena
  • K. Kühne - Jena
  • U.F.W. Franke - Jena

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Weimar, 27.-29.04.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgt45

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgt2006/06dgt43.shtml

Published: April 26, 2006

© 2006 Albert et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Die chronisch obstruktive Bronchitis und die koronare Herzerkrankung gelten als die entscheidenden Risikofaktoren lungenchirurgischer Operationen.

Bei 78 Männern und 22 Frauen wurden insgesamt 81 Lobektomien, 18 Bilobektomien sowie 1 Pneumektomie durchgeführt. Das mittlere Alter betrug 63,6 Jahre. Eine COPD war präoperativ bei 46 Patienten (40 männlich, 6 weiblich) bekannt, bei 11 Patienten dieser Gruppe lag die FEV1 unterhalb 1,5 l. Eine koronare Herzerkrankung lag bei 25 Patienten vor, ein vorangegangener Myokardinfarkt konnte bei 9 Patienten erhoben werden.

Die operative und postoperative Mortalität betrug 0 respektive 6%. Ein Patient verstarb postoperativ im Multiorganversagen nach massiver Ulcus ventriculi Blutung, 3 Patienten im Multiorganversagen aufgrund einer postoperativen Sepsis. Zwei Patienten verstarben an fulminantem Rechtsherzversagen. Bei einem dieser beiden Patienten war eine koronare 2-Gefäßerkrankung anamnestisch bekannt. Die Mortalität der COPD-Patienten betrug 4 % (n=2).

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass weder die COPD noch die koronare Herzerkrankung ein wesentlich erhöhtes Mortalitätsrisiko für Lungenresektionen verursachen. Selbst bei schwerst eingeschränkter FEV1 ist eine Resektion ohne erhöhtes Mortalitätsrisiko möglich.