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Akzeptanz von Patientensupport-Programmen unter Biologika-Patienten eines tertiären Rheuma-Zentrums
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Published: | September 4, 2017 |
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Einleitung: Seit einigen Jahren gibt es für Patienten, die mit Biologika behandelt werden die Möglichkeit, sich für ein Patientensupportprogramm zu registrieren, um Informationen und Services zur Therapie mit ihrem speziellen Präparat zu nutzen. Ziel unserer Untersuchung war die Evaluierung der Akzeptanz solcher Programme in der Ambulanz unserer Abteilung, einem tertiären Rheuma-Zentrum.
Methoden: Zwischen Januar und März 2017 wurden insgesamt 120 Patienten mit einem Biologikum (62 mit Rheumatoider Arthritis (RA), 27 Patienten mit Psoriasisarthritis (PsA) und 31 Patienten mit seronegativer Spondarthritis (SpA)) mittels eines kurzen Fragebogens befragt, ob sie von einem solchen Supportangebot für ihr Medikament wissen, und ob Sie daran teilnehmen. Ergänzend wurde gefragt, ob sie sich prinzipiell ausreichend über ihre Krankheit informiert fühlen und demographische Daten, aktuelle Krankheitsaktivität und die prinzipielle Verfügbarkeit von Internetzugang und Mobiltelefon erhoben. Die Datenerhebung wird laufend weiter geführt.
Ergebnisse: Von den RA-Patienten (mittleres Alter 60±10,4, 69% w), PsA-Patienten (mittleres Alter 56,3±11,4, 33% w) und SpA-Patienten (mittleres Alter 47,2±11, 26% w) nahmen 0% (0 Pat) an einem Support-Programm teil. 3(5%) der RA-, 3(11%) der PsA- und 4(13%) der SpA-Patienten wussten von so einem Angebot. 53 (85%), 5(8%)kA, der RA- bzw. 100% sowohl der PsA- als auch der SpA-Patienten fühlten sich ausreichend über ihre Erkrankung informiert. 88 (73%) verfügen über einen Internetzugang, 113 (94%) aller Befragten haben ein Mobiltelefon.
Schlussfolgerung: In der Ambulanz eines tertiären Rheuma-Zentrums mit regelmäßigen klinischen Kontrollterminen und dem Angebot eines 24/7 - Telefonkontaktes mit einem Rheumatologen bzw. einer Rheumapflegefachkraft bei auftretenden Problemen scheint die Nachfrage nach einem Patientensupportprogramm nur sehr limitiert zu sein. Die logistischen Voraussetzungen von Patientenseite (Internetzugang bzw. Mobiltelefon) wären in einem hohen Prozentsatz gegeben. Ein Vergleich mit Daten aus BIOREG, dem österreichischen Biologikaregister, ist geplant.