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45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

06.09. - 09.09.2017, Stuttgart

Stellenwert und Therapie von Fingerpolyarthrosen unter Österreichs Rheumatologen

Meeting Abstract

  • Judith Sautner - LK Korneuburg Stockerau, 2. Med. Abteilung mit Rheumatologie NÖ Zentrum für Rheumatologie, Stockerau, Österreich
  • Gabriele Eberl - Klinikum Malcherhof Baden, Baden, Österreich
  • Gabriela Eichbauer-Sturm - Wahlarztordination, Rheumatologie und Nephrologie, Linz, Österreich
  • Johann Gruber - Univ. Klinik für Innere Medizin III, Rheumatologie, Innsbruck, Österreich
  • Burkhard Leeb - Center for Rheumatology, 2nd Department of Medicine, Stockerau, Austria
  • Raimund Lunzer - Barmherzige Brüder Graz Eggenberg, Abteilung Innere Medizin / Rheumatologie, Graz, Österreich
  • Peter Spellitz - Rheuma-Zentrum Wien Oberlaa, Rheumatologie, Wien, Österreich
  • Jochen Zwerina - Hanusch Krankenhaus, 1. Medizinische Abteilung, Wien, Österreich
  • Rudolf Puchner - Praxis Innere Medizin-Rheumatologie, Wels, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Stuttgart, 06.-09.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocEV.15

doi: 10.3205/17dgrh062, urn:nbn:de:0183-17dgrh0624

Published: September 4, 2017

© 2017 Sautner et al.
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Text

Einleitung: Fingerpolyarthrosen (FPA) stellen die häufigste Arthroseform dar und bedeuten für die betroffenen Patienten – abseits der Schmerzen - oft eine erhebliche funktionelle Beeinträchtigung. Häufig fehlen in der rheumatologischen Fachambulanz oder Ordination Zeit und Ressourcen für ihre Betreuung.

Methoden: Im Zeitraum von Mai 2016 bis Oktober 2016 wurden die Mitglieder der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (ÖGR) im Rahmen einer elektronischen Umfrage zum Thema FPA befragt. Der Fragenkomplex umfasste die subjektive Einschätzung der Bedeutung dieser Erkrankung, die Wertung von medikamentösen Therapieoptionen und Begleittherapien, die Ressourcen und Bereitschaft, sich im klinischen Alltag um FPA zu kümmern und die Zusammenarbeit mit Ergo- und Balneotherapie.

Ergebnisse: Es wurden 432 ÖGR-Mitglieder in drei email – Runden angeschrieben. Der Rücklauf betrug insgesamt 38,2% (133 Bögen nach dem 1. Email, 17 Bögen nach dem 2. Email und weitere 15 Bögen nach dem 3. Email = gesamt 165 Bögen, davon 54 (33%) Ärztinnen und 111 (67%) Ärzte). Auf die Frage, ob sich Rheumatologen um Patienten mit FPA kümmern sollten, stimmten 73 (44,2%) voll und ganz bzw. 61 (37%) eher zu. 36 (21,8%) bzw. 74 (44,9%) der Befragten gaben an, dass man bei FPA therapeutisch definitiv bzw. eher etwas bewirken könne. 79 (47,9%) bzw. 67 (40,6%) der Befragten fanden, dass die Bedeutung der FPA für die Betroffenen definitiv bzw. eher unterschätzt würden. 136 (82,4%) erachten Ergo- und Balneotherapie definitiv für einen integralen Therapiebestandteil, 26 (15,8%) eher. 132 (73,9%) geben eine gute bis sehr gute Zusammenarbeit mit der Ergotherapie an.

Schlussfolgerung: Der Rücklauf der Umfrage ist mit 38,2% zufriedenstellend. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Erkrankung per se in ihrer Bedeutung für die betroffenen Patienten von Österreichs Rheumatologen erkannt wird. Die überwiegende Mehrheit der Rheumatologen (81,2%) empfindet sich als zuständig für die Betreuung dieser Patienten; zwei Drittel (66,7%) der Kollegen erachten eine Therapie für sinnvoll. 98,2% der ÖGR – Mitglieder halten Ergo- und Balneotherapie bei FPA für sehr effizient; die Zusammenarbeit funktioniert in einem hohen Prozentsatz gut.