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51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW)

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie e. V.

10.10. - 12.10.2013, Berlin

OPCAB in Re-Operationen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Roberta Thewes - MediClin Herzzentrum Lahr/Baden, Lahr, Deutschland
  • Jürgen Ennker - MediClin Herzzentrum Lahr/Baden, Lahr, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 51. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie (DGPW). Berlin, 10.-12.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgpw67

doi: 10.3205/13dgpw67, urn:nbn:de:0183-13dgpw675

Published: December 20, 2013

© 2013 Thewes et al.
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Eine Vielzahl von klinischen Studien hat das Ergebnis nach konventioneller Bypasschirurgie mit Herz-Lungen-Maschine im Vergleich zur so genannten „Off-Pump-Coronary-Artery-Bypass-Revaskularisation“ (OPCAB) dargestellt. Dies bezog sich auf Tod, Schlaganfall und Infarkt. Aber auch auf Transfusionsrate, Re-Operation, Blutungskomplikation, pulmonale und Niereneinschränkung. Die Ergebnisse ergaben Vorteile der Bypasschirurgie, unabhängig, ob mit oder ohne Herz-Lungen-Maschine. Dem gegenüber zeigte sich, dass bestimmte Untergruppen von Patienten Vorteile aus dem Off-Pump-Verfahren ziehen. Dies bezieht sich auf Hochrisikopatienten und diabetische Patienten. Insbesondere das Vorkommen von perioperativen Schlaganfällen und neurologischen Defiziten war statisch signifikant geringer bei Patienten, die Off-Pump operiert wurden. Bei Verwendung der so genannten „Aortic-No-Touch-Technik“ mit der Verwendung von Y-Grafts resultierten die größten Vorteile.

Wir haben versucht, die Vorteile der OPCAB-Technik auch für Patienten mit einer anstehenden Re-Operation zu heben. Von Januar 2010 bis Juni 2012 wurden 52 Patienten (mittleres Alter, 70,2 Jahre, 40 männlich, 12 weiblich) am schlagenden Herzen nach vorheriger Bypass-Operation re-operiert. 32 Patienten erhielten eine komplett-arterielle Revaskularisation. Bei einem Patienten wurde das Aortic-No-Touch-Verfahren eingesetzt. Neurologische Komplikationen wie Schlaganfälle waren nicht zu verzeichnen. Zwei Patienten mussten dialysiert werden. Die perioperative Mortalität betrug Null Prozent. Im Verlauf verstarb ein Patient innerhalb von 30 Tagen an einer gastrointestinalen Komplikation, ein weiterer am 49. Tag postoperativ aufgrund einer Sepsis. Bei geeigneten Patienten lässt sich das OPCAB-Verfahren auch bei Re-Operationen einsetzen. Von Bedeutung ist, dass Ziele wie komplette Revaskularisation nicht dem Verfahren geopfert werden. Die Zukunft wird den Stellenwert der OPCAB-Chirurgie im Vergleich zum Vorgehen mit Herz-Lungen-Maschine definieren.