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Einsatz von nanokristallinem Hydroxylapatit im Kiefer-Gesichtsbereich – Übersicht über 161 Patienten
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Published: | December 7, 2011 |
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Nach Entfernung von Zysten, odontogenen Tumoren oder retinierten Zähnen, sowie durch Atrophie nach Zahnentfernung entstehen häufig Defekte im Kieferknochen. Zur Defektauffüllung stehen neben autologen Knochentransplantaten, welche stets einen Entnahmedefekt generieren, auch synthetische Knochenersatzmaterialien wie z.B. Nanokristallines Hydroxylapatit zur Verfügung. Ziel der Studie war es die Vor- und Nachteile der Defektauffüllung mit Nanokristallinem Hydroxylapatit retrospektiv zu untersuchen.
Zwischen 2006 und 2011 wurde bei 161 Patienten nach Zystektomie, Osteotomie von retinierten Weisheitszähnen, Augmentation des Kieferknochens bei ein- oder zweizeitiger Implantation, sowie zur unterstützten Parodontitisbehandlung, nanokristallines Hydroxylapatit (Ostim®) eingesetzt. Alle Patienten erhielten eine postoperative Antibiotika Prophylaxe.
Bei 51 Patienten (Durchschnittsalter 49,9 Jahre) wurden nach Wurzelspitzenresektion und Zystenentfernung 69 Defekte versorgt, 80 Patienten (Durchschnittsalter 54,4) wiesen zur Augmentation 133 Knochendefekte auf, 34 Patienten (Durchschnittsalter 32,4 Jahre) stellten sich zur Entfernung retinierter Weisheitszähne vor und es wurden 80 Defekte behandelt und bei 2 Patienten (Durchschnittsalter 55,5 Jahre) wurde eine unterstützte Parodontitistherapie durchgeführt.
Die radiologischen Kontrolluntersuchungen fanden 5-8 Monate nach Operation statt. In allen Gruppen konnte ein guter Knöcherner Umbau nachgewiesen werden. Häufig wurde eine starke Schwellung beobachtet die in 8% der Fälle mit einem deutlichen Hämatom einhergingen. Bei 4% der Fälle mit WSR und Zystektomie musste schon vor, oder im Anschluss an die Kontrolluntersuchung der betreffende Zahn extrahiert werden.
Die Defektauffüllung mit nanokristallinem Hydroxylapatit ist bei multiplen Knochendefekten möglich und auch ohne Mischung mit autologem Knochen Erfolg versprechend. Eine postoperative Antibiotika Prophylaxe und präoperative Schwellungsprophylaxe erscheinen sinnvoll zur Vermeidung von Infekten sowie zur Begrenzung der starken intra- und extraoralen Schwellungen. Ein spannungsfreier dichter Wundverschluss ist als Faktor für die gute Abheilung, gerade bei nicht Wandbegrenzten Knochendefekten von großer Bedeutung.