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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Richtungsorientierte Hautstraffung mit dem fraktioniert-ablativen Laser: Ein Schweinemodell

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Elisabeth Russe - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, MA, Vereinigte Staaten; Krankenhaus Barmherzige Brüder, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Salzburg, Österreich
  • Martin Purschke - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, MA, Vereinigte Staaten
  • William Farinelli - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, MA, Vereinigte Staaten
  • Ying Wang - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, MA, Vereinigte Staaten
  • Apostolos Doukas - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, MA, Vereinigte Staaten
  • Gottfried Wechselberger - Krankenhaus Barmherzige Brüder, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Salzburg, Österreich
  • Rox Anderson - Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Wellman Center for Photomedicine, Boston, MA, Vereinigte Staaten

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc230

doi: 10.3205/17dgpraec230, urn:nbn:de:0183-17dgpraec2301

Published: August 16, 2017

© 2017 Russe et al.
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Fragestellung: Fraktioniert ablatives Laserresurfacing (FAR) ist ein sicheres und präzises Verfahren zur Verbesserung der Hautstruktur. Der fraktioniert-ablative Laser gilt als Therapie erster Wahl zur Hautverjüngung, die Möglichkeit der signifikanten Hautstraffung zeigt sich jedoch stark limitiert. Diese Arbeit untersucht anhand eines experimentellen Schweinemodells den Hautstraffungseffekt durch Laser kombiniert mit einem temporären adhäsiven Folienverband.

Methoden: Die Studie wurde an 4 Schweinen durchgeführt. Es wurden 98 Testfelder (3x3 cm) an Bauch und Flanken tätowiert und diese Areale für Behandlungs- und Kontrollfelder verwendet. Die Testfelder wurden mit einem fraktioniert-ablativem Erbium:YAG Laser (Sciton Profile, Sciton Inc, Palo Alto, CA) mit einer Energie von 375 J/cm2, einer Eindringtiefe von 1.5 mm, einer Spotgröße von 250 nm und einer Dichte von 10% mit einem Pass behandelt. Die durch die Behandlung entstandenen Mikrolöcher wurden direkt nach der Behandlung mit einem adhäsiven Folienverband komprimiert und verschossen und dieser Verband für 7 Tage belassen. Die Ergebnisse wurden mit der konventionellen Lasertherapie (gleiche Laser-Parameter) ohne konsekutiven Folienverband verglichen. Zur statistischen Ausarbeitung wurden die Testfelder vor der Behandlung und 28 Tage danach vermessen. Abbildung 1 [Abb. 1].

Ergebnisse: Alle Behandlungsareale waren nach wenigen Tagen narbenfrei verheilt. Die Laserbehandlung mit Wundverschluss durch Kompression führte zu einer signifikanten Verkleinerung der Testfläche im Sinne einer Hautstraffung um 11,5% (p=0.0001) nach 28 Tagen. Die konventionelle Laserbehandlung ohne Folienverband zeigte keinen signifikanten Hautstraffungseffekt (p=0.1289).

Schlussfolgerung: Durch die Kombination von fraktioniert-ablativem Laser und einem konsekutiven temporären komprimierenden Wundverschluss kann ein statistisch signifikanter, minimal-invasiver Hautstraffungseffekt erzielt werden. Dieses Verfahren könnte in Zukunft ohne zusätzliche Kosten die verbesserte Hautstraffung durch den Laser ermöglichen. Weitere klinische Studien sind nötig um diesen Effekt am Menschen zu verifizieren.