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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Perioperatives Katecholamin- und Volumenmanagement beim DIEP Flap zur Mammarekonstruktion

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Alexandra M. Anker - Caritas Krankenhaus St. Josef, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg, Deutschland
  • Silvan M. Klein - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc223

doi: 10.3205/17dgpraec223, urn:nbn:de:0183-17dgpraec2234

Published: August 16, 2017

© 2017 Anker et al.
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Einleitung: Der Einsatz von Katecholaminen bei mikrochirurgischen Eingriffen wird kontrovers betrachtet.

Zuletzt sprach in retrospektiven Analysen eine großzügigere Dosierung von Noradrenalin und eine restriktivere Flüssigkeitssubstitution für eine Reduktion beim Transplantatversagen [1], [2].

Zielsetzung: Einfluss des perioperativen Kreislaufmanagements (Volumensubstitution vs. Katecholamingabe) auf das Lappenversagen bei DIEP Flaps zur Mammarekonstruktion.

Methodik: Vergleich zweier perioperativer Regime mit divergierender Flüssigkeits- und Katecholaminadministration zum Kreislaufmanagement hinsichtlich ihrer Komplikationsraten bis 5 Tage postoperativ in Bezug auf das Auftreten von partiellen/ kompletten Lappenverlusten mit systolischem Zielblutdruck >100 mmHg in beiden Gruppen im Rahmen einer prospektiv randomisierten Studie.

  • Regime 1 (Katcholaminrestriktion): Noradrenalindosierung bis max. 0,04 µg/kg/min, Flüssigkeitssubsitution bis max. 8,0 ml/kg/h.
  • Regime 2 (Volumenrestriktion): Kristalloide Lösungen bis max. 2,0 ml/kg/h (keine Gabe kolloidaler Lösungen), Noradrenalin bis max. 0,15 µg/kg/min.

Ergebnisse: Vorläufige Studienergebnisse legen nahe, dass eine Volumenrestriktion die Rate von komplettem/ partiellem Lappenversagen nicht begünstigt.

Schlussfolgerungen: Der Verdacht negativer vasokonstriktorischer Effekte von Katecholaminen auf das Lappenüberleben bei mikrochirurgischen Eingriffen bestätigte sich in dieser Studie bisher nicht. Diese ersten Ergebnisse legen die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels nahe.


Literatur

1.
Motakef S, et al. Plast Reconstr Surg. 2015.
2.
Eley KA, et al. Plast Reconstr Surg. 2012.