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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Zellbasierte Therapieoptionen in der Verbrennungschirurgie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Beate Petschke - DIZG, Biotechnologie, Berlin, Deutschland
  • Mark Smith - DIZG, Biotechnologie, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc214

doi: 10.3205/17dgpraec214, urn:nbn:de:0183-17dgpraec2143

Published: August 16, 2017

© 2017 Petschke et al.
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Die Epithelrekonstruktion mittels im Labor kultivierter Zellen ist in der Verbrennungschirurgie eine längst etablierte Methode. Zellen der Haut des betroffenen Patienten lassen sich im Labor isolieren, vermehren und therapeutisch einsetzen. Wie eine retrospektive Auswertung über 10 Jahre zeigte, ist es weiterhin eine äußerst wichtige Therapieoption für Patienten mit ausgedehnten Verbrennungen. Bei einem ABSI ≥11 lag die Überlebensquote bei 81%.

Wann soll und wann darf man an den Einsatz von im GMP-Labor kultivierten Zellen in der Rekonstruktion von ausgedehnten Wunden denken? Welche Voraussetzungen müssen die Kliniken und die Hersteller erfüllen? Wie wird in Deutschland hergestellt? Muss eine Zelltherapie teuer sein? Anhand eines Beispiels aus der Praxis wird gezeigt, welche Gesetze greifen und wie eine GMP-Herstellung abläuft.

Die Epitheltransplantation löst nicht alle Probleme der Hautrekonstruktion bei Schwerbrandverletzten. Für eine vollwertige Hautregeneration sind in der Regel ein Dermisersatz sowie weitere Zellarten unerlässlich. Viele Wissenschaftler arbeiten an einem besseren Konzept für die Behandlung von Patienten mit tieferen Hautwunden. Während Vollhautersatztransplantate längst ein Ziel des Tissue-Engineerings sind, sorgen erhebliche regulatorische Herausforderungen dafür, dass solche Entwicklungen den klinischen Alltag noch nicht erreicht haben. Statt komplexe präkultivierte Tissue-Engineered-Products (TEP) zu entwickeln, könnte ein stufenweiser Aufbau mit autologen Zellen und allogenen Gewebetransplantaten (z.B. azelluläre Dermis) eine vielversprechende Option sein. Ein Konzept für so einen Aufbau wird vorgestellt.