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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Subläsionales Lipofilling zur stammzellinduzierten Verbesserung der Wundheilung: Ergebnisse einer prospektiv randomisierten Studie

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Oliver C. Thamm - Sana Krankenhaus Gerresheim, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland; Krankenhaus Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Clara Dekker - Krankenhaus Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Kai Schröder - Krankenhaus Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Max J. Zinser - Universitätsklinikum Köln, Sektion Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland
  • Christoph Andree - Sana Krankenhaus Gerresheim, Plastische Chirurgie, Düsseldorf, Deutschland
  • Paul C. Fuchs - Krankenhaus Merheim, Klinik für Plastische Chirurgie, Köln, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc167

doi: 10.3205/17dgpraec167, urn:nbn:de:0183-17dgpraec1677

Published: August 16, 2017

© 2017 Thamm et al.
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Text

Einleitung: Bei der autologen Fett-Transplantation, besser bekannt als Lipofilling, wurden regenerative Effekte auf die Haut beobachtet. Die Anwesenheit von mesenchymalen Stammzellen im Fettgewebe wird u. a. für diese Effekte verantwortlich gemacht. Bislang gibt es keine hohe Evidenz über den Nutzen des Lipofillings in der Wundheilung.

Material und Methoden: Im Rahmen einer prospektiv-randomisierten Studie untersuchen wir den Einfluss von subläsionalem Lipofilling auf die Heilung chronischer Unterschenkel-Ulcera. Die Studie ist offen, zweiarmig und unizentrisch. Sie ist noch aktiv. Eingeschlossen werden Patienten mit mindestens 6 Wochen bestehendem Ulcus cruris. Möglichkeiten zur Verbesserung der peripheren Gewebeperfusion wurden ausgeschlossen. Nach Debridement des Ulcus erfolgt eine Transplantation von aufbereitetem Lipoaspirat vom Abdomen in die Wundränder und unter die Wunde. Die Kontrollgruppe erhält eine Unterspritzung der Wunde mit NaCl 0,9%ig in gleicher Weise. Die Wundabdeckung erfolgt mit einer Polyurethanschaum-Wundauflage (Biatain, Coloplast GmbH), die im Abstand von 3 und 4 Tagen gewechselt wird. In regelmäßigen Abständen werden Wundbeurteilungen mit Bestimmung der Wundgröße, sowie eine digitale Fotodokumentation durchgeführt. Der Beobachtungszeitraum beträgt 2 Monate. Es werden die Ergebnisse von mindestens 30 bereits inkludierten Patienten präsentiert. Ggf. kann die Studie bis zur Jahrestagung abgeschlossen werden.

Ergebnisse: Im Rahmen der klinischen Studie wurden von den 30 Patienten 15 der Lipofilling- und 15 der Kontrollgruppe randomisiert zugeteilt, zwei Patienten mussten nachträglich exkludiert werden. Die Wundfläche betrug im Mittel nach 21 Tagen 92 ± 23% der Ausgangsfläche in der Lipofilling-Gruppe und 134 ± 41% in der Kontrollgruppe (p<0,05), nach 2 Monaten 60 ± 39% und 87 ± 48% respektive. Es gab drei Lipofilling non- bzw. slow-responder.

Schlussfolgerung: Ein subläsionales Lipofilling kann die Heilung chronischer Unterschenkel-Wunden günstig beeinflussen. Die multifaktoriellen Vorgänge Rahmen der regenerativen Therapie müssen weiter analysiert und mit Evidenz untermauert werden.

Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2], Abbildung 3 [Abb. 3]