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Symptomatische osteokartilaginäre Exostose bei einer 68-jährigen Patientin
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Published: | August 16, 2017 |
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Wir berichten über eine 68-jährige Patientin, die sich aufgrund einer seit mehreren Jahren bestehenden Schwellung am linken Mittelfinger in unserer Sprechstunde vorstellte. Intermittierend würde eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung mit Zunahme der Schwellung auftreten. Im Röntgenbild hatte sich eine Raumforderung im Bereich der distalen Grundphalanx des Mittelfingers sowie eine kleinen Raumforderung über dem PIP-Gelenk gezeigt.
Klinisch bestand eine Schwellung der Grundphalanx ohne weitere Entzündungszeichen sowie eine Bewegungseinschränkung des PIP-Gelenkes (Flex./Ex. 80-15-0°).
Intraoperativ zeigte sich nach Schnittführung nach Brunner eine Verdrängung der Beugesehnen nach palmar. Nach treppenförmiger Inzision der Beugesehnenscheide fand sich ein von einer fibrösen Kapsel umgebener knochenharter Tumor zwischen Beugesehnensscheide und Grundphalanx. Der Tumor wies eine Größe von 1x1x0,6 cm auf, ein kleinerer knorpeliger Tumor 0,3x0,3x0,2 cm. Eine Infiltration der benachbarten Strukturen bestand makroskopisch nicht, ebenso wenig eine knöcherne Verbindung zur Grundphalanx.
Postoperativ wurde eine belastungsfreie Übungsbehandlung eingeleitet, um Verklebungen der Beugesehnen zu verhindern.
Die histopathologische Aufarbeitung ergab den Befund einer osteokartilaginären Exostose ohne Anhalt für Malignität.
Solitäre osteokartilaginäre Exostosen sind die häufigste ossäre Neubildung mit einem gehäuften Vorkommen bei Patienten unter 20 Jahren. Sie entstehen aus Anteilen des Gewebes der Wachstumsfugen insbesondere der langen Röhrenknochen, können sich aber z.B. auch an den Phalangen der Hand manifestieren. Sie bestehen entsprechend der Pathogenese aus Knorpel- und Knochengewebe. Das Wachstum der Exostosen kann zu Beschwerden durch z.B. durch lokalen Druck oder eine Nervenkompression führen. Auch die Entstehung einer Bursa sowie einer Entzündung dieser ist beschrieben.