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Die Darstellung dermaler Gefäßanastomosen mittels HREM – ein Ausblick in die Lappenchirurgie
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Published: | August 16, 2017 |
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Fragestellung: Detaillierte Kenntnis der Topologie dermaler Gefäße ist die Voraussetzung für die Diagnose und Therapie von Pathologien der Haut, sowie der Optimierung von Methoden in der Lappenchirurgie. Die High resolution episcopic microscopy (HREM) Methode erlaubt die Generierung digitaler Volumsdaten welche die 3D-Visualisierung vaskulärer Strukturen in Hautbiopsien ermöglicht. Ziel dieser Studie war es mit HREM die Architektur der dermalen Arterien im Zentrum und in der Peripherie eines Angiosoms darzustellen und die Gefäßtopologie zu analysieren.
Methoden: Von insgesamt 15 unfixierten unteren Extremitäten (7 weiblich, 8 männlich) wurden jeweils 2 Stanzbiopsien von der Haut des medialen Knies entnommen. Jeweils eine zentral aus dem Angiosom der A. genu descendens, die zweite aus dem Überlappungsbereich des Angiosoms mit benachbarten Angisomen. Von den Biopsien wurden mit der HREM Methode digitale Volumsdaten und virtuelle 3D-Oberflächenmodelle der dermalen Arterien erstellt.
Ergebnisse: In allen Biopsien fanden sich baumartig verzweigende dermale Arterien. Diese bildeten im Mittel 14 Generationen von Ästen, die durch 1-6 arterio-arterielle Anastomosen miteinander verbunden waren. In keinem Präparat fand sich ein subpapillärer arterieller Plexus. Die Anzahl der Anastomosen war im Zentrum des Angiosoms der A. genu descendens signficant niedriger als in den Überlappungsbereichen mit benachbarten Angiosomen.
Schlussfolgerungen: Die HREM Methode ermöglicht die detaillierte Darstellung der Architektur der dermalen Gefäße. Die damit gewonnene Erkenntnis zur Topologie der dermalen Arterien kann als Basis für die Weiterentwicklung bzw. Optimierung gegenwärtiger Techniken in der Lappenchirurgie genutzt werden.