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Plastisch chirurgische Herausforderung durch Kriegsflüchtlinge
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Published: | August 16, 2017 |
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Hintergrund: Seit dem Beginn des Syrienkrieges im Jahr 2011 und den damit verbundenen Auseinandersetzungen in der Region, sind ca. 6 Millionen Menschen vor Krieg, Verfolgung und Armut nach Europa geflohen. In Deutschland leben schätzungsweise 1 Millionen Menschen aus den aktuellen Kriegsgebieten wie z.B. Syrien, Irak und Afghanistan. Neben der Unterbringung und Integration der Menschen, ist auch die medizinische Versorgung der Flüchtlinge eine große Herausforderung. Gerade Folgezustände schwerer Kriegsverletzungen begegnen uns zunehmend in den Sprechstunden.
Material und Methoden: Seit 2011 haben wir in unserer Klinik zunehmend Flüchtlinge mit den unterschiedlichsten Verletzungsmustern behandelt. Anhand einiger Beispiele sollen die plastisch chirurgischen Rekonstruktionsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
Ergebnisse und Diskussion: Durch die Flüchtlingskrise werden wir an die Ursprünge der plastischen Chirurgie erinnert. Die Rekonstruktion nach Kriegstraumata war Anfang des 20. Jahrhunderts durch die beiden Weltkriege die Geburtsstunde der Plastischen Chirurgie. Durch die nun längste Friedensperiode in Europa sind schwere Kriegsverletzungen selten geworden. Die Behandlung von Kriegsflüchtlingen stellt deshalb eine besondere Herausforderung an die Plastische Chirurgie und kann, ergänzt mit den Möglichkeiten moderner Techniken wie Perforatorlappenplastiken, Mikrochirurgie und entsprechende Rehabilitationsmaßnahmen, sehr gute Ergebnisse liefern.