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48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

14.09. - 16.09.2017, Graz, Österreich

Prothesen versus Eigengewebe in der Mammarekonstruktion: Morbidität und Komplikationen – Ergebnisse des BGZ Wilhelminenspital

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Rupert Koller - Wilhelminenspital Wien, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Wien, Österreich
  • Sara Abayev - Wilhelminenspital Wien, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Wien, Österreich
  • Christoph Grill - Wilhelminenspital Wien, Abteilung für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 48. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 55. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, 22. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Graz, Österreich, 14.-16.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc029

doi: 10.3205/17dgpraec029, urn:nbn:de:0183-17dgpraec0294

Published: August 16, 2017

© 2017 Koller et al.
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Einleitung: Das Ziel der Brustrekonstruktion sind die Wiederherstellung von Größe und Form der Brust, der Erhalt einer natürlichen Konsistenz sowie einer optimalen Symmetrie. Die Diskussion Eigengewebe versus Implantate wird in diesem Zusammenhand seit Jahrzehnten geführt, wobei weltweit der überwiegende Anteil der Mammarekonstruktion mit Prothesen durchgeführt wird, da diese Rekonstruktionsart die vordergründig schnellere und einfachere OP-Methode darstellt. Eine richtige Indikationsstellung stellt die wesentliche Voraussetzung für einen hohen Operationserfolg bzw. eine geringe Komplikationsrate dar. Die vorliegende Studie soll die Erfolgsraten, Morbiditäten und Komplikationen von Eigengewebe- und Prothesenrekonstruktionen des Brustgesundheitszentrums Wilhelminenspital vergleichend darstellen.

Material und Methoden: Alle Patientinnen, die im Brustgesundheitszentrum des Wilhelminenspitals zwischen Jänner 2003 und Mai 2016 eine Brustrekonstruktion erhielten, wurden in die Studie aufgenommen. Daten wie OP-Methode, Erfolgsraten und Anzahl an Folgeoperationen wurden erhoben.

Ergebnisse: Insgesamt wurden bei 579 Patientinnen 687 Rekonstruktionen durchgeführt. Davon waren 226 reine Prothesenrekonstruktionen, 373 Eigengeweberekonstruktionen, 52 Kombinationsoperationen und 36 mal wurden andere Methoden angewandt. Folgeoperationen aufgrund von Komplikationen waren am häufigsten nach Prothesenrekonstruktionen zu beobachten (19%). Eigengeweberekonstruktionen zeigten je nach OP-Methode eine unterschiedliche Rate an Folgeoperationen (4.8%–12.6%). 96.1% der Prothesenrekonstruktionen und 99.3% der Eigengeweberekonstruktionen konnten erfolgreich durchgeführt werden. Daraus ergibt sich eine signifikant höhere Misserfolgsrate bei Prothesenrekonstruktionen im Vergleich zu Eigengeweberekonstruktionen (p=0.024, 3.9% vs. 0.7%).

Conclusio: Die Brustrekonstruktion mit Eigengewebe ist vordergründig die aufwändigere Methode, zeigt jedoch höhere Erfolgsraten und weniger Nachoperationen. Eine patientinnenorientierte Auswahl der richtigen Methode für eine Brustrekonstruktion ist entscheidend für den Erfolg.