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Quantifizierung der sensomotorischen Fasern des Plexus brachialis beim Menschen
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Published: | August 16, 2017 |
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Einleitung: Jede Nervenrekonstruktion muss, um ein optimales funktionelles Ergebnis zu erzielen, sowohl die intraneurale Topographie als auch die Quantität der individuellen Nervenfasern an jeder Stelle entlang des Nervs berücksichtigen. Jedoch sind die Grundlagen hierfür bis heute nicht ausreichend erarbeitet. Nur wenig ist in der Literatur über die qualitative und quantitative Beurteilung der Axone der peripheren Nerven der oberen Extremität bekannt. Keine Veröffentlichung befasst sich mit der Quantität der motorischen Axone in ihrer Gesamtheit entlang der peripheren Nerven. Das Ziel dieser Studie ist die Erfassung der absoluten Anzahl an motorischen Fasern des Plexus brachialis und seiner peripheren Nerven.
Material und Methoden: Nervenproben wurden von fünf Organspendern unmittelbar nach dem Todeszeitpunkt entnommen. Von acht zwischen Hals und Handgelenk gelegenen Inzisionen wurden jeweils 36 Nervenbiopsien pro Organspender gewonnen. Mittels Immunfluoreszenz wurden die Strukturen für die qualitative und quantitative Auswertung markiert. Antikörper gegen Neurofilament dienten zur Markierung aller Axone im Nervenquerschnitt. Antikörper gegen Cholin Acetyltransferase (ChAT) dienten dazu cholinerge/motorische Axone zu erfassen.
Resultate: Unsere Resultate zeigen, dass durchschnittlich nur ein Zehntel aller Axone in den fünf Endästen des Plexus brachialis cholinerg sind. Im Gegensatz hierzu beinhaltet ein „rein motorischer“ Nerv (z.B. Nervus thoracicus longus) circa 20 Prozent cholinerge Fasern. Aber auch ein rein motorischer Hirnnerv (N. accessorius) hat einen afferenten Faseranteil. Wie erwartet, reagieren rein sensible Nerven nicht mit dem Antikörper gegen Cholin Acetyltransferase.
Schlussfolgerung: Hier präsentieren wir erstmalig eine umfassende quantitative Analyse aller cholinergen Fasern des Plexus brachialis und seiner Folgenerven. Diese Analysen sollen dazu beitragen, die funktionellen Ergebnisse nach einer Nervenrekonstruktion zu verbessern.