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47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

08.09. - 10.09.2016, Kassel

Vergleich des Posteromedialen Profunda Arterien Perforator Oberschenkellappen (PAP) mit dem Anterolateralen Oberschenkel Lappen (ALT) in der Kopf- und Halsrekonstruktion

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Georgios Kolios - Agaplesion Diakonie Hamburg, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Hamburg, Deutschland
  • Jerry Chih-Wei Wu - Chang Gung Memorial Hospital, Taipeh, Taiwan
  • Ming-Huei Cheng - Chang Gung Memorial Hospital, Taipeh, Taiwan

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 47. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 21. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Kassel, 08.-10.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc027

doi: 10.3205/16dgpraec027, urn:nbn:de:0183-16dgpraec0275

Published: September 27, 2016

© 2016 Kolios et al.
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Fragestellung/Hintergrund: Der anterolaterale Oberschenkellappen (ALT) ist eine häufig verwendete Lappenplastik in der Rekonstruktion von Defekten in der Kopf-/ und Halsregion. Die Autoren stellen mit dem posteromedialen Oberschenkelperforatorlappen der Arteria profunda femoris (PAP) eine alternative Methode gegenüber und vergleichen die Eigenschaften der Lappenplastiken, die Ergebnisse, die Hebedefektmorbidität und die Hebedefektkosmetik.

Methode: In einer prospektiven Studien von Mai 2013 bis Juli 2014 wurden 41 Patienten (38 Männer, 3 Frauen) mit Defekten in der Kopf-/und Halsrekonstruktion (Wange, Zunge, Mundboden, Lippe, Kinn, Hypopharynx) in die Studie aufgenommen (Institutional Review Board (no. 103-4535B)).

In 23 Fällen wurde eine ALT - und in 18 Fällen eine PAP Lappenplastik durchgeführt. Das durchschnittliche Alter war 54,5 Jahre (32 bis 76 Jahre). Die Patientenzufriedenheit bezüglich des Hebedefektes (Aussehen und Versteckbarkeit der Narbe) wurde mittels einer Vier-Punkteskala erhoben.

Ergebnisse: Es zeigten sich keine Lappenverluste. Die durchschnittliche Anzahl der Perforatoren war bei der Gruppe der PAP Lappen signifikant höher als bei der ALT Gruppe (2,0 vs. 1,5, p = 0.0176). Es gab keinen signifikanten Unterschied in der Zeit der Lappenhebung (66,3 vs. 60,7 min, p= 0.0925), Länge der Stielgefäße (9,8 vs. 10 cm, p= 0.9684), Lappengröße (166,1 vs. 156,8 cm2, p= 0.5990), Lappenbreite (7,7 vs. 7,7 cm, p= 0.9684), Re-Explorationsrate, Rate der Komplikationen in der Empfängerregion oder der Hebedefektkomplikationsrate.

Es zeigte sich eine signifikant höhere Zufriedenheitsrate in der PAP Gruppe (100 vs. 70%, p = 0.0123).

Schlussfolgerung: Der PAP Oberschenkellappen ist eine gute und zuverlässige Alternative in der Kopf-/ und Halsrekonstruktion. Er bietet vergleichbare Parameter (wie Lappengröße, Länge der Stielgefäße, Hebezeiten, Erfolgsraten) wie der ALT Lappen, ist aber bezüglich der höheren Anzahl an Perforatoren, Patientenzufriedenheit und der Hebedefektkosmetik überlegen.