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44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 18. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

12.09. - 14.09.2013, Münster

Wundheilungsstörungen bei Rauchern, Nichtrauchern und nach Rauchstopp

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Nicolai Kapalschinski - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Schwerbrandverletzenzentrum, Handchirurgiezentrum, Bochum, Deutschland
  • Ole Goertz - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Schwerbrandverletzenzentrum, Handchirurgiezentrum, Bochum, Deutschland
  • Tilmann Skorzinski - DRK Klinikum Westend, Berlin, Deutschland
  • Jonas Kolbenschlag - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Schwerbrandverletzenzentrum, Handchirurgiezentrum, Bochum, Deutschland
  • Adrien Daigeler - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Schwerbrandverletzenzentrum, Handchirurgiezentrum, Bochum, Deutschland
  • Tobias Hirsch - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Schwerbrandverletzenzentrum, Handchirurgiezentrum, Bochum, Deutschland
  • Marcus Lehnhardt - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Plastische Chirurgie, Schwerbrandverletzenzentrum, Handchirurgiezentrum, Bochum, Deutschland
  • Thomas Mühlberger - DRK Klinikum Westend, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 44. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Münster, 12.-14.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocP 52

doi: 10.3205/13dgpraec154, urn:nbn:de:0183-13dgpraec1547

Published: September 10, 2013

© 2013 Kapalschinski et al.
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Text

Hintergrund: Die pulmonalen und kardiovaskulären Folgen des Rauchens sind hinlänglich bekannt. Ebenso ist bekannt, dass das Rauchen zu einer erhöhten Inzidenz der Wundheilungsstörungen führt. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, wie sich ein präoperativer Rauchstopp auf die postoperative Wundheilung auswirkt.

Material und Methoden: Zwischen 2006 und 2008 wurden 295 Patienten, die sich ästhetischen (n=167) oder rekonstruktiven (n=128) Eingriffen unterzogen, in 3 Gruppen eingeteilt und prospektiv untersucht.

  • A (n=98): Patienten ohne inhalativen Nikotinabusus in den letzten 2 Jahren,
  • B (n=99): Patienten mit 6-wöchigem präoperativem Rauchstopp;
  • C (n=98): Patienten, die weiter rauchten.

Das Einhalten des Verzichts des Zigarettenkonsums wurde mittels Cotinin-Tests überprüft. Die von uns eingeschlossenen Arten der Wundheilungsstörung wurden definiert als Wunddehiszenzen, Wundinfektionen, atypische Narbenbildung und Fettgewebsnekrosen.

Ergebnisse: Während Raucher ohne Rauchstopp zu 48,2% Wundheilungsstörungen aufwiesen, lagen diese bei Nichtrauchern lediglich bei 21,0%. Wurde 6 Wochen präoperativ eine Nikotinpause eingelegt, so konnte die Komplikationsrate signifikant auf 30,8% gesenkt werden (p=0,006).

Schlussfolgerung: Bei elektiven Eingriffen sollten nur Nichtraucher und Raucher mit einem präoperativen Rauchstopp von mindestens 6 Wochen berücksichtigt werden, um die postoperativen Komplikationen so gering wie möglich zu halten. Eine dezidierte Aufklärung über die Risiken des Rauchens und Möglichkeiten einer Nikotinersatztherapie sollten dem Raucher angeboten werden.