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43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

M. gracilis Transposition zum Verschluss von komplexen Anorektalfisteln – Langzeitergebnisse

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker W. Saif - Caritas KH St.Josef Regensburg, PHW, Regensburg, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocDFRIP02

doi: 10.3205/12dgpraec240, urn:nbn:de:0183-12dgpraec2407

Published: September 10, 2012

© 2012 Saif.
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Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war es, die Langzeitergebnisse nach M. gracilis Transposition zu bewerten.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten, bei denen eine M. gracilis Transposition in den Jahren zwischen 2000 und 2011 in unserer Klinik durchgeführt wurde. Eine M. gracilis Transposition wurde bei 47 Patienten durchgeführt. Ausgewertet wurde das postoperative Langzeitergebnis nach Fistelverschluß.

Ergebnisse: Eine M. gracilis Transposition wurde bei 47 Patienten (Alter: 29–75 Jahre, Mittelwert: 50 Jahre) durchgeführt. Die Mehrheit der Patienten waren Frauen (n=37 [78,7%]). Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 35,9±34 Monate. Bei 32 Patienten (68,0%) wurde eine M. Gracilis Transposition für die Behandlung von komplexen perianalen Fisteln verwendet. 78,1% dieses Patientenkollektivs hatten sich zuvor frustranen anderweitigen Fistelverschlüssen unterzogen (n=1–8, Mittelwert 2,6). Bei 13 Patienten (27,7%) erfolgte die M. Gracilis Interposition wegen zusätzlicher Stuhlinkontinenz.

Die Ätiologien waren Morbus Crohn bei 18 Patienten (38,3%),Strahlentherapie sowie Chirurgie nach Rektum-, Uterus-, Ovarial- und Prostatakarzinom bei 11 Patienten (23,3%) und bei sieben Patienten (14,9%) nach iatrogener Verletzung des Rektums. Fünfzehn Patienten (31,9%) boten mindestens eine postoperative Komplikation. Die Erfolgsrate lag bei 80,9% (38 Patienten).

Schlussfolgerungen: Die M. Gracilis Transposition weist bei geringer Morbidität eine hohe Erfolgsquote bei der Behandlung von komplexen perianalen und rektalen Fisteln mit/ohne Stuhlinkontinenz auf.

Schlüsselwörter: Musculus Gracilis Transpositio, komplexe perianale/rektale Fistel, Stuhlinkontinenz