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43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Orientierung an menschlichen Idealen – stimmt das?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker J.M. Hilbert - Paracelsus Klinik Hannover, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Hannover, Germany
  • J.F. Hönig - Paracelsus Klinik Hannover, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Hannover, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocFTVP08

doi: 10.3205/12dgpraec224, urn:nbn:de:0183-12dgpraec2242

Published: September 10, 2012

© 2012 Hilbert et al.
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Einleitung: In Zeiten der Internetportalbewertung für Ärzte und Praxen wird zumeist der Umgang des Arztes/ der Ärztin mit der Patientin/ dem Patienten beurteilt. Die Umfragen der Bundesärztekammer aus den Jahren 2009 und 2011 gehen schon eher in eine andere Ebene der Betrachtung: Wie gehen Ärzte/ innen mit jungen (werdenden) Kollegen um. Eine Frage, die in Zeiten des „Ärztemangels“ von besonderer Brisanz und Aktualität ist. Wie ist es aber um die Situation im Umgang unter Kollegen bestellt? Ist es möglich, Schlussfolgerungen aus bereits Gewesenem für die Zukunft zu ziehen?

Material und Methoden: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Situation des kollegialen Umganges in Berlin der Jahre 1900–1925 zu beleuchten. Eine für die plastisch- rekonstruktive Chirurgie besonders innovative Zeit und Region. Betrachtet werden sollen herausragende Ärzte Berlins, oder solche die zu dieser Zeit dort praktizieren und forschten. Zu nennen sind hier z.B. die Chirurgen Johannes F. Esser (1877–1946), Jaques Joseph (1865–1934), Hugo Ganzer (1879–1960) , Karl August Gustav Bier (1861–1949), Ferdinand Sauerbruch (1875–1951) und der Augenarzt Emil Krückmann (1865–1944), sowie der Zahnarzt Hermann Schröder (1876–1942).

Ergebnisse: Bei der Betrachtung der überlieferten Dokumente kommt die erfrischende Diskussionskultur aller beteiligten zutage- durchaus positiv- aber auch Zwistigkeiten, die wiederholt an der Orientierung an menschlichen Idealen im kollegialen Umgang zweifeln lassen - wie reger Schriftwechsel belegt.

Schlussfolgerung: Gerade in Zeiten in denen die Attraktivität des Arztberufes wiederholt in Frage gestellt wird und sich Kollegen mit den Absichten von Krankenversicherern konfrontiert sehen, sollte seitens der Ärzteschaft über den Umgang unter Kollegen, besonders auch mit jungen Kollegen sorgfältig reflektiert werden. Hierbei kann das Wissen um Fakten aus der Vergangenheit durchaus hilfreich sein, um gleiche Fehler zu vermeiden und sich in der Zukunft weiterentwickeln zu können. Der hiesige Beitrag kann diesbezüglich ein heiterer, aufmunternder Beitrag sein.