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Latissimus über DIEP – Ein außergewöhnlicher Weg zur Volumenoptimierung nach Teilnekrose einer autologen Brustrekonstruktion
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Published: | September 10, 2012 |
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Einleitung: Die Rekonstruktion der weiblichen Brust nach Tumoroperation stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar, auch wenn mit modernen Lappenplastiken heute hervorragende Ergebnisse erzielt werden können. Der Einsatz von Perforatorlappen ist auch in der Hand geübter Operateure mit einem Risiko für Durchblutungsstörungen und daraus resultierende Verluste bzw. Teilverluste behaftet.
Wir stellen hier einen außergewöhnlichen Fall vor, in dem wir mangelndes Volumen der Neobrust nach Teilnekrose eines DIEP-Flaps durch zusätzliche Transplantation eines gestielten myocutanen Latissimus dorsi ausgeglichen haben. Eine sekundäre Implantataugmentation unter dem DIEP war bei unbekannter Stielposition nicht möglich. Die Augmentation mit Eigenfett wurde von der Patientin abgelehnt. Die gesunde Gegenseite wurde bereits im Rahmen der Ablatio reduziert, die Patientin wünschte keine weitere Volumenreduktion dieser Seite.
Material und Methoden: Zur sekundären Volumenaugmentation der rekonstruierten DIEP-Flap-Brust wurde die Hautinsel deepithelisiert, der Hautmantel nach cranial und kaudal abgelöst, anschließend der myocutane Latissimus dorsi Flap von axillär eingezogen und eingepasst.
Ergebnisse: Durch die Augmentation mit einem Latissimus dorsi Flap konnte ein weitgehend seitengleiches Brustvolumen rekonstruiert werden mit schöner Projektion und neukonturierter Unterbrustfalte.
Schlussfolgerung: Auf dem Gebiet der Brustrekonstruktion existieren viele erprobte Verfahren, die nicht in Konkurrenz zueinander gesehen werden dürfen. Vielmehr muss aus diesem breiten Spektrum für jede Patientin eine geeignete Wahl getroffen werden und wenn erforderlich wie im vorliegenden Fall eine Kombination erfolgen. Die optimale Therapie für die Patientin ist nur möglich, wenn alle bekannten Verfahren beherrscht werden und damit auch zum Einsatz kommen können.