gms | German Medical Science

43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

13.09. - 15.09.2012, Bremen

Autologe Fettgewebstransfer mittels BEAULITM Methode bei Kapselkontraktur nach Brustimplantaten

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker K. Ueberreiter - Park Klinik Birkenwerder, Fachklinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Birkenwerder, Germany

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 43. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 17. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Bremen, 13.-15.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocV11

doi: 10.3205/12dgpraec011, urn:nbn:de:0183-12dgpraec0118

Published: September 10, 2012

© 2012 Ueberreiter.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Die Kapselkontraktur stellt die häufigste Komplikation nach Mammaaugmentation mit Silikonimplantaten dar [1]. Betroffene oftmals jüngere Patientinnen erleben konsekutiv eine progrediente schmerzhafte Verhärtung der Brust. Diese ist nicht selten mit der Angst vor dem bevorstehenden Folgeeingriff und finanziellen Einbußen verbunden. Zwei Jahre nach der Implantation beträgt die Kontraktur-Rate etwa 4% [2]. Allerdings erscheint eine Inzidenzrate von mindestens 10% Baker III- und IV-Kapselfibrosen nach zehn Jahren der primären ästhetischen Indikation eher realistisch [3]. Mit der BEAULITM-Methode kann diesen Patientinnen eine sichere und endgültige Alternative zu wiederholten Implantatwechseln und Kapsulotomien zur Verfügung gestellt werden [4].

Zwischen Februar 2008 und Dezember 2010 wurden 34 Kapselkontraktur-Patientinnen mittels dem BEAULITM-Verfahren behandelt. Zunächst wurde die alte Narbe der Implantationsstelle wie auch das Implantat entfernt. Die Kapsel wurde nicht reseziert, da somit ein offenes Dach mit dem Risiko einer Fettakkumulation in der Wundhöhle entstehen würde. Durch eine merkliche Prä-Extension des Gewebes konnten wir in einigen Fällen bis zu 320 ml Fettgewebe je Seite in einer operativen Sitzung problemlos transplantieren. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug 81 Minuten (68–115 Minuten). Interessant war die Veränderung der Brust hin zu einem mehr ptotischen und natürlichen Erscheinungsbild. Alle Patientinnen waren mit dem Endergebnis sehr zufrieden.

Die BEAULITM-Methode gewährleistet definitive Einwachsraten (Volumengewinn) von mehr als 70% des transferierten Fettgewebes, wobei die Risiken unerwünschter Nebenwirkungen wie zum Beispiel Ölzysten minimiert werden [5]. Die Patientinnen akzeptierten in der Mehrheit eine geringere große, dafür aber natürlich aussehende Brustform. Bei zwei von 34 Patientinnen war ein zweiter Eingriff indiziert, um die Behandlung der Kapselkontraktur erfolgreich abzuschließen.


Literatur

1.
Henriksen TF, et al. Incidence and severity of shortterm complications after breast augmentation: results from a nationwide breast implant registry. Ann Plast Surg. 2003;51(6):531-9.
2.
Marques M, et al. Long-Term Follow up of Breast Capsule Contracture Rates in Cosmetic and Reconstructive Cases. Plast Reconstr Surg. 2010.
3.
Cunningham B. Safety and effectiveness of Mentor’s MemoryGel implants at 6 years. Aesthetic Plast Surg. 2009;33:440.
4.
Ueberreiter K, et al. BEAULI™ – eine neue Methode zur einfachen und zuverlässigen Fettzell Transplantation. Handchir Mikrochir Plast Chir. 2010;42:379-85.
5.
Herold C, et al. The use of mamma MRI volumetry to evaluate the rate of fat survival after autologous lipotransfer. Handchir Mikrochir Plast Chir. 2010;42(2):129-34.