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Reduktion kutaner Narbenformationen durch Silikonpflaster mit einer Halofuginon freisetzenden Hybridoberfläche. Eine kontrollierte Studie am Nacktmausmodell
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Published: | September 27, 2011 |
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Einleitung: Kutane Narbenformationen sind häufig Ursache funktioneller und ästhetischer Beeinträchtigungen, weswegen zur Narbentherapie und –prophylaxe auch Silikonpflaster eingesetzt werden. Zeil der vorliegenden Studie war es, die Wirksamkeit eines neuartigen Silikonpflasters mit einer modifizierten, das Antifibrotikum Halofuginon freisetzenden Hybridoberfläche zu untersuchen und mit der eines handelsüblichen Narbenpflasters zu verglichen.
Material und Methoden: Insgesamt 15 athymen Nacktmäusen (nu/nu) wurde ein humanes Vollhautransplantat auf den Rücken transplantiert. Danach wurde darauf durch Applikation einer 80°C heißen Kupferschablone eine Verbrennung ≥IIb gesetzt. Mit Beginn der narbigen Abheilung der Wunden wurde für 3 Monate eine Narbenpflastertherapie durchgeführt, wobei die Tiere der Gruppe I (n=7) mit einem handelsüblichen und die Tiere der Gruppe II (n=8) mit einem Oberflächen modifizierten Silikonnarbenpflaster behandelt wurden. Anschließend wurde mittels RT-PCR die Expression wesentlicher Mediatoren der Narbenbildung (TGF-beta, Kollagen I, CTGF) ermittelt und eine statistische Auswertung vorgenommen.
Ergebnisse: Die Applikation eines Halofuginon freisetzenden Silikonpflasters zur Narbentherapie offenbarte einen signifikanten Unterschied in der Expression von TGF-beta, Kollagen I und CTGF im Vergleich zum Einsatz eines handelsüblichen Silikonpflasters.
Schlussfolgerung: Narbensilikonpflaster mit einer Halofuginon freisetzenden Hybridoberfläche haben bei prophylaktischer Anwendung einen inhibitorischen Effekt auf die Entstehung kutaner Narbenformationen.