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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Anatomische Studien zur arteriellen Versorgung der Unterarmvenen zur Planung distal gestielter venöser Lappenplastiken

Meeting Abstract

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  • author Nina Borniger - Würzburg
  • L. Busch - Institut für Anatomie der Universität zu Lübeck
  • J. Hoch - Klinik für Hand-, Brust- und Plastische Chirurgie Neustadt in Holstein

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecP1

doi: 10.3205/11dgpraec194, urn:nbn:de:0183-11dgpraec1947

Published: September 27, 2011

© 2011 Borniger et al.
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Einleitung: Die arterielle Versorgung der Unterarmvenen ist ein wissenschaftlich noch nicht vollständig erfasster Bereich. Die Versorgung der Unterschenkelvenen jedoch ist hinreichend geklärt. Das Ziel dieser Arbeit war die Darstellung der arteriellen Versorgung der Unterarmvenen.

Material und Methoden: An 100 Probanden wurde das oberflächliche Venenmuster nach Stauung untersucht und photodokumentiert. Des Weiteren wurden diaphanoskopische Untersuchungen an umschriebenen Hautlappen an Leichenarmen durchgeführt. Außerdem wurden radiologische Untersuchungen von Cormick und Lamberty aus dem Jahre 1994 zu Rate gezogen. Zur besseren Visualisierung wurden Korrosionspräparate angefertigt, histologische Gewebsproben und Scheibenplastinationen ausgewertet.

Ergebnisse: 70 % der Probanden wiesen ein Venenmuster auf, welches sich von der Unterarmmitte nach ulnar ausdehnt. Von den beiden Unterarmarterien steigen Arteriolen vertikal zur Haut auf und verteilen sich überwiegend in transversaler Richtung zur Ebene der Venen. Die Arteriolen verlaufen auf der palmaren Seite der Unterarmfaszie („epifasziale Lage“). Sie verkleinern sich nach distal, als wenn sie proximal der Handgelenksbeugefalten mit dem Rete arteriosum carpale kommunizieren würden. Die höchste Dichte an Arteriolen findet sich 5 - 7 cm proximal der Handgelenksbeugefalte.

Schlussfolgerung: Die durchgeführten anatomischen Untersuchungen zeigen, dass die arterielle Versorgung der beugeseitigen Unterarmvenen nicht wie am Unterschenkel durch axial zu den Venen verlaufende Vasa vasorum gesichert wird, sondern durch ein epifasziales Netzwerk von Arteriolen mit einer eher zufälligen Anordnung. Dies muss bei der Planung und Dissektion der Basis der distal gestielten venösen Lappen berücksichtigt werden.