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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Evaluation der Internetpräsenzen von Verbrennungszentren im deutschsprachigen Raum

Meeting Abstract

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  • author Lars Peter Kamolzer - Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie; Landesklinikum Wiener Neustadt
  • Harald Andel - Klinische Abteilung für Allgemeine Anästhesie und Intensivmedizin, Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, Medizinische Universität Wien
  • Christina König - Klinische Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinik für Chirurgie, Medizinische Universität Wien

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecV173

doi: 10.3205/11dgpraec174, urn:nbn:de:0183-11dgpraec1743

Published: September 27, 2011

© 2011 Kamolzer et al.
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Einleitung: In den letzten Jahrzehnten fand eine rasante Entwicklung im Bereich des Internets statt. Das World Wide Web nimmt im 21. Jahrhundert einen immer größeren Stellenwert in unserem täglichen Leben ein. Durch die mittlerweile selbstverständlich gewordene Nutzung des Internets und den technisch einfachen und schnellen Zugang hierzu recherchiert heute ein Großteil der Bevölkerung selbstständig im Internet über Krankheiten, Behandlungen/Prognosen bzw. informiert sich interessehalber über verschiedene – medizinische - Themen. Eine Begutachtung der Europäischen Union im Jahr 2003 ergab, dass Personen mit Internetzugang regelmäßig im Internet nach gesundheitsbezogenen Webseiten suchen. Da das Angebot an medizinischen Informationen im Internet täglich steigt, muss der Wahrheitsgehalt des dargebotenen Wissens ständig hinterfragt werden. Denn gerade in der Medizin ergibt sich das Problem, dass die enorme Informationsfülle im Internet zwar viele unleugbar positive Seiten hat, aber die potentiell negativen, schädlichen Aspekte bei unsachgemäßer Anwendung (auf Seiten der Patienten und der Ärzte) nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Daher ist es vor allem in der Medizin wichtig, inhaltlich richtige und qualitativ hochwertige, patientenfreundliche Internetseiten zu erschaffen und zur Verfügung zu stellen. Nur so kann die Gefahr der Fehlinformation und die Gefahr der Unvollständigkeit von Informationen gebannt werden. Fragestellung: Ziel dieser Studie war es die Internetpräsenz von Krankenhäusern mit verbrennungschirurgischem Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und der Schweiz) zu analysieren. Hauptaugenmerk wurde auch darauf gelegt, wie sehr Krankenhäuser mit verbrennungschirurgischem Schwerpunkt im Internet vertreten und auf welche Art und Weise wird das Medium „Internet“ genutzt wird?

Material und Methoden: In einem Zeitraum von 1,5 Monaten (Okt. – Dez. 2010) wurden anhand eines zuvor erstellten Kriterienkataloges 44 Internetseiten von Krankenhäusern mit verbrennungschirurgischem Schwerpunkt untersucht (37 aus Deutschland, 5 aus Österreich und 2 aus der Schweiz). Der Kriterienkatalog umfasste 36 Kriterien und bestand aus den Themengebieten „Forschung und Lehre“, „Patientenversorgung“, „Klinische Schwerpunkte“ (Verbrennung), „allgemeine Informationen“ und „Informationsvermittlung“.

Ergebnisse: Alle 44 untersuchten Krankenhäuser waren grundsätzlich im Internet präsent, 39 (88,6%) Internetseiten standen dem Nutzer zum Zeitpunkt der Untersuchung zur vollen Verfügung. Vier von 36 Kriterien waren auf allen 44 Internetseiten (100%) vertreten: Hilfe/Information für Angehörige und Patienten, Einbindung von multimedialen Elementen im Allgemeinen, Vorhandensein von Hyperlinks und Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Krankenhaus (z.B. e-mail). Auf 43 Internetseiten (97,7%) wurde ein Anfahrtsweg angeboten, 42 Kliniken (95,5%) stellten ihre Mitarbeiter vor. Publikationen oder Forschungsprojekte wurden auf 20 Internetseiten (45,5%) veröffentlicht. Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie Erklärungen zu Grad und Tiefe von Verbrennungen wurde jedoch nur auf 8 Internetseiten (18,2%) gefunden. Auf 23 Webseiten (52,3%) stand wiederum eine Sprachauswahl zur Verfügung, bei 15 Internetseiten (34,1%) konnte die Textgröße verändert werden.

Schlussfolgerung: Die untersuchten Internetseiten boten im Allgemeinen einen guten Überblick der angebotenen Leistungen. Die Menge und Qualität an fachbezogenen (verbrennungsspezifischen) Informationen war jedoch relativ gering. Auch die Gestaltung der Internetseiten wurde auf die Bedürfnisse gerade älterer Menschen (noch) nicht ideal umgesetzt. Insgesamt kann man sagen, dass die Bedeutung des Internets erfasst, aber noch nicht in allen Umfängen genutzt wurde bzw. wird.