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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Funktionell-ästhetische primäre vulvovaginale Rekonstruktion: retrospektive Analyse von 120 Patienten

Meeting Abstract

  • author Dietmar Ulrich - Universitätsklinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Rotterdam
  • Franziska Ulrich - Erasmus MC Rotterdam
  • Lena van Doorn - Erasmus MC Rotterdam
  • Steven Hovius - Erasmus MC Rotterdam

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecV99

doi: 10.3205/11dgpraec100, urn:nbn:de:0183-11dgpraec1008

Published: September 27, 2011

© 2011 Ulrich et al.
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Text

Einleitung: Die Rekonstruktion von ausgedehnten Defekten im Bereich der Vulva und Vagina ist eine besondere Herausforderung aufgrund der funktionellen und kosmetischen Besonderheiten dieser Region. In unserer Arbeit haben wir eine retrospektive Analyse der funktionellen und kosmetischen Ergebnisse nach primärer rekonstruktiver Chirurgie in dieser Region durchgeführt.

Material und Methoden: Zwischen 2005 und 2011 haben wir eine Rekonstruktion von vulvovaginalen Defekten bei 120 Patienten durchgeführt. Kleine bis mittelgroße Defekte wurden mit lokalen Lappen (n=15), gestielten A. pudenda interna-lappen (n=17), Lotus pudendal-Lappen (n=18) oder VY-Lappen (n=8) rekonstruiert. Größere und tiefere Defekte wurden mittels VY-Lappen (n=16), gracilis-Lappen (n=11), posterior gluteal Thigh-Lappen (n=8) oder ALT-Lappen (n=14) verschlossen. Bei sehr großen Defekten erfolgte der Defektverschluss mit VRAM, DIEP- oder freestyle-Lappen (n=23). 3 Patienten erhielten einen freien Lappen. Follow-up lag zwischen 6 Monaten und 5 6 Jahren.

Ergebnisse: Wundheilungsstörungen konnten bei 21 Patienten verzeichnet werden. Patienten mit Radiotherapie wiesen eine signifikant erhöhte Komplikationsrate (p< 0,05) auf. Eine Korrektur aufgrund funktioneller oder kosmetischer Probleme war bei 12 Patienten notwendig. 35 Patienten hatten psychosexuelle Probleme nach dem Eingriff.

Schlussfolgerung: Bei Rekonstruktionen im vulvovaginalen Bereich kann eine erhöhte Komplikationsrate beobachtet werden. Mit fasziokutanen Lappen lassen sich für kleine bis mittelgroße Defekte gute ästhetische und funktionelle Ergebnisse erzielen. Bei ausgedehnten Defekten sind Muskel- und freie Lappen erforderlich.