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49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen e. V. (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen e. V. (VDÄPC)

29.09. - 01.10.2011, Innsbruck

Plastische Chirurgie und Immunologie – Die Bedeutung des Immunsystems bei fibrotischen Erkrankungen

Meeting Abstract

  • D. Wolfram - Universitätsklinik für Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Universität Innsbruck
  • E. Rabensteiner - Labor für Autoimmunität, Biozentrum Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck
  • C. Mayerl - Labor für Autoimmunität, Biozentrum Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck
  • B. Del-Frari - Universitätsklinik für Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Universität Innsbruck
  • H. Piza-Katzer - Universitätsklinik für Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Universität Innsbruck
  • G. Pierer - Universitätsklinik für Plastische-, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Universität Innsbruck
  • G. Wick - Labor für Autoimmunität, Biozentrum Innsbruck, Medizinische Universität Innsbruck

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie. Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 49. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC), 42. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 16. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Innsbruck, 29.09.-01.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgpraecV54

doi: 10.3205/11dgpraec055, urn:nbn:de:0183-11dgpraec0556

Published: September 27, 2011

© 2011 Wolfram et al.
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Text

Einleitung: In den letzten Jahren haben wir uns an der Univ.-klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie Innsbruck intensiv mit entzündlich immunologischen Phänomenen bei fibrotischen Erkrankungen in der Plastischen Chirurgie beschäftigt.

Material und Methoden: Zentrales Thema unserer interdisziplinären Forschungsgruppe ist die immunologische Untersuchung von Fremdkörper bedingten (Silikonbrustimplantate) und spontan auftretender (Dupuytren’sche Kontraktur, Peyronie’s Erkrankung) Fibrosen.

Ergebnisse: In allen fibrotischen Geweben sind aktivierte Lymphozyten histologisch nachweisbar. Nach Isolation der Immunzellen aus dem fibrotischen Gewebe und ex-vivo Expansion wird die Phänotypisierung anhand spezifischer Oberflächenmarker durchgeführt. Die FACS-Untersuchung ergeben, dass vorwiegend T-Helfer Zellen im fibrotischen Gewebe vorkommen. Zudem können wir aufzeigen, dass die Anzahl an T-regulatorischen Zellen (Tregs) invers mit dem Fibroseausmaß korreliert. Darüberhinaus haben wir erste Hinweise, dass nicht nur die Anzahl, sondern auch die Funktion der Tregs die Fibroseentstehung beeinflussen. Unsere Suppressions-Assays im Zuge des Silikonprojektes zeigen, dass intrakapsuläre Tregs zwar in der Lage sind, eine suppressive Wirkung auf periphere T-Zellen auszuüben, jedoch intrakapsuläre T-Zellen viel schwächer supprimieren. Basierend auf den Resultaten der Zytokinanalysen werden die untersuchten fibrotische Prozesse über aktivierte TH17/TH1+ Zellen gefördert.

Schlussfolgerung: Unsere phänotypischen und funktionellen Daten weisen darauf hin, dass das Immunsystem eine zentrale Rolle bei der Entstehung spontaner sowie Fremdkörper-induzierter Fibrosen einnimmt. Wir können belegen, dass fibrotische Prozesse stereotyp verlaufen, wobei bis dato nicht geklärt ist, welche Faktoren für die Aktivierung des Immunsystems verantwortlich sind. Dieses Projekt wurde von der Lore und Udo Saldow Schenkung finanziert.