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29. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

21.09. - 23.09.2012, Bonn

Technische Entwicklungen in der Pädaudiologie – Neues aus aller Welt

Vortrag

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  • corresponding author Thomas Wiesner - Abt. Phoniatrie und Pädaudiologie, Werner Otto Institut, Hamburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. 29. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP). Bonn, 21.-23.09.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgppHV4

doi: 10.3205/12dgpp96, urn:nbn:de:0183-12dgpp961

Published: September 6, 2012

© 2012 Wiesner.
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In den fast 30 Jahren seit der Gründung der DGPP ist der Fortschritt in der Pädaudiologie besonders geprägt durch die technische Weiterentwicklung in Diagnostik und Versorgung. Viele Neuerungen der letzten 20 Jahre sind jedoch auch die Konsequenz aus der Einführung des UNHS.

Nun steht die nächste Generation der Hörscreeninggeräte zur Verfügung. Sie wurde entwickelt einschließlich einer Handy-Datenübertragung in Deutschland. Ebenfalls aus Deutschland stammen eine Reihe interessanter adaptiver Hörschwellen- und Sprachaudiometrietechniken. Die Herausforderungen in der frequenzspezifischen AEP-Hörschwellendiagnostik teilen wir mit dem Rest der Welt. Auf der Basis unserer AEP-Konsensempfehlungen sind jedoch weitere Schritte im Qualitätsmanagement notwendig, wie das System von Peer Reviews aus England. Auch könnten AEP mit Sprachtestsignalen (s. Australien und die USA) mittelfristig einen Einsatzbereich erhalten.

Im Bereich der „visuell konditionierten Ablenkaudiometrie“ finden sich interessante Weiterentwicklungen in Belgien und für Frankreich besteht ein von der englischsprachigen Welt eigenständiger Weg. Kollegen aus Lüttich demonstrieren für die französischsprachige Welt auch, wie Testverfahren in der AVWS-Diagnostik optimiert und vereinheitlicht werden können.

Kinder erhalten heute ausnahmslos volldigitale, mehrkanalige Hörsysteme. Als Basis der Programmierung stehen speziell für Kinder entwickelte Anpassalgorithmen aus Kanada und Australien zur Verfügung. Bei manchen Herstellern führt bereits die Eingabe des Geburtsdatums zur Aktivierung der altersentsprechenden Anpassformeln und der Berücksichtigung des kleineren Gehörgangsvolumens. Messsysteme von mehreren Herstellern erlauben eine einfache Kontrolle der mit dem Hörsystem erzielten „Hörbarkeit“ von Sprache in einem übersichtlichen Diagramm (SPLogram oder der Perzentilendarstellung). Ein weiterer Motor der rasanten technischen Weiterentwicklung sind die implantierbaren Hörsysteme.