gms | German Medical Science

25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII)

Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie

10.03. - 12.03.2011, Frankfurt/Main

Analyse eingetrübter Intraokularlinsen nach Explantation mittels Raster-Elektronenmikroskopie und Elementaranalyse

Meeting Abstract

  • S. Schmidt - Heidelberg
  • G.U. Auffarth - Heidelberg
  • T.M. Rabsilber - Heidelberg
  • M.P. Holzer - Heidelberg
  • M.J. Sánchez - Heidelberg

Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie. 25. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, Interventionelle und Refraktive Chirurgie (DGII). Frankfurt/Main, 10.-12.03.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgii084

doi: 10.3205/11dgii084, urn:nbn:de:0183-11dgii0844

Published: March 9, 2011

© 2011 Schmidt et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: Die Eintrübung hydrophiler Intraokularlinsen stellt eine seltene Komplikation nach Phako und HKL-Implantation dar. Durch spezielle Färbungen wurden bereits Calciumablagerungen nachgewiesen. Neuere Analyseverfahren können Hinweise für weitere strukturelle und elementare Veränderungen des Linsenmaterials liefern.

Methodik: Es wurden 4 explantierte hydrophile Acrylatlinsen, die ein Aliazinrot-positives Färbeverhalten aufwiesen, und 2 originalverpackte hydrophile Acrylatlinsen des gleichen Herstellers mittels Raserelektronenmikroskopie (REM) und energiedispersiver Röntgenspektroskopie (EDX) analysiert.

Ergebnisse: Die REM ergab variable Veränderungen und Ablagerungen an der Oberfläche der explantierten IOLs. In der EDX wurde bei 3 der Aliazinrot-positiven IOLs Calcium nachgewiesen. Des Weiteren fanden sich neben Kohlenstoff und Sauerstoff die Elemente Natrium, Chlorid, sowie in geringen Mengen Phosphat und Stickstoff. Die originalverpackten IOLs wiesen nur Kohlenstoff und Sauerstoff auf.

Schlussfolgerungen: Die oberflächlich nachweisbaren Veränderungen explantierter Intraokularlinsen können vielfältig sein. Sie beinhalten mineralische und möglicherweise organische Ablagerungen, sowie strukturelle Defekte. Entgegen den Erwartungen war nur bei 3 der 4 Aliazinrot-positiven IOLs Calcium nachweisbar.