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58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. - 14.10.2017, München

Der freie weit distale laterale Oberarmlappen zur Defektdeckung an der Hand

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Martin Langer - Universitätsklinikum Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Sektion Handchirurgie, Münster, Germany
  • Simon Oeckenpöhler - Uniklinik Münster, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Münster, Germany
  • Britta Wieskoetter - UKM, Münster, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. München, 12.-14.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgh082

doi: 10.3205/17dgh082, urn:nbn:de:0183-17dgh0823

Published: October 10, 2017

© 2017 Langer et al.
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Fragestellung: An der Hand ist zur Defektdeckung häufig eine dünne freie Lappenplastik notwendig, um die Beweglichkeit der Finger durch eine biegsame narbenfreie Hautdeckung zu erreichen. Der freie weit distale laterale Oberarmlappen ist dünn und groß genug um große Anteile der Hand abzudecken. Sind diese theoretischen Eigenschaften auch in der Praxis zu erreichen?

Methodik: Acht weit distale freie Lappenplastiken zur Defektdeckung der Hand wurden nach Abschwellung und Konsolidierung nachuntersucht. Dabei wurden Größe, Dicke, Verschieblichkeit des Lappens, Hebedefektmorbidität sowie die Fingerbeweglichkeit überprüft.

Ergebnisse: Alle Transplantationen zur Hand waren erfolgreich. Die Defektdeckung suffizient. Die weit distalen lateralen Oberarmlappen wurden aus dem Bereich des Epicondylus lateralis und distal davon entnommen. Der Hebedefekt konnte 6 mal durch sekundären Wundverschluss und 2 mal durch Hauttransplantationen verschlossen werden, sekundär kam es allerdings in den meisten Fällen zu deutlich breiten Narben am Epikondylus. Die Lappengröße lag zwischen 3cm x 5cm und 8cm x 8 cm. Die Lampendicke war aurreichend dünn, so dass keine sekundären Ausdünnungen notwendig waren. Die Verschieblichkeit war in allen Fällen exzellent. Die Gelenkbeweglichkeit war in 3 Fällen aufgrund der Gelenkverletzungen und Sehnenverletzungen schlecht, so dass Korrekturoperationen oder Gelenkprothesenimplantationen notwendig wurden, was aber durch die gute Weichteildeckung sekundär kein Problem darstellte.

Schlussfolgerung: Der freie weit distale laterale Oberarmlappen stellt eine sehr gute Möglichkeit zur Defektdeckung an der Hand mit einem dünnen Lappen dar.