Article
Partielle Trapezektomie bei Rhizarthrose -arthroskopisch oder offen? Hämatom, Sehne oder RegJoint? 1- Jahresergebnisse im Vergleich
Search Medline for
Authors
Published: | October 10, 2017 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Die in der Vergangenheit konnte nachgewiesen werden, dass mit einer partiellen Trapezektomie eine starke Proximalisierung des Daumenstrahls vermieden. Es stellt sich die Frage, welchen Einfluss unterschiedliche OP-Techniken auf das funktionelle Ergebnis haben.
Methodik: Seit 4/2010 führen wir die partielle Trapezektomie in verschiedenen OP Techniken durch. Zur Anwendung kamen folgende Operationstechniken:
- partielle Trapezektomie und Hämatomdistraktion (26 Pat.)
- arthroskopische, partielle Trapezektomie und RegJoint- Implantation (23 Pat.)
- offene, partielle Trapezektomie und RegJoint- Implantation (35 Pat.)
- offene, partielle Trapezektomie und freie Sehneninterposition (18 Pat.)
Die Nachuntersuchung in dieser prospektiven, klinischen Studie erfolgte nach 3, 6 und 12 Monaten. Untersucht wurden Greifkraft, Schmerzen (VAS), Patientenzufriedenheit (DASH- Score) sowie der radiologische Verlauf.
Ergebnisse: Der Grobgriff und Feingriff ist unabhängig von der OP Methode bis 6 Monate postoperativ nahezu identisch. Während allerdings bei der Hämatomdistraktion und der Sehneninterposition die Kraftwerte auf gleichem Level bleiben, steigen diese sowohl bei der arthroskopischen als auch bei der offenen RegJoint- Implantation nachfolgend weiter deutlich an.
Alle OP- Techniken weisen eine vergleichbar gute bis sehr gute Schmerzreduktion innerhalb von 6 Monaten auf.
Die Patientenzufriedenheit ist bei allen Patienten ebenfalls vergleichbar gut bis sehr gut, wobei die RegJoint- Implantation gering bessere DASH- Werte aufweist als Hämatomdistraktion und Sehneninterposition.
In funktioneller Hinsicht weist die arthroskopische Teilresektion des Trapeziums und RegJoint- Implantation keinen Vorteil im Vergleich zur offenen Technik auf.
Die Proximalisierung des Daumenstrahls war bei allen Techniken durchschnittlich unter 2,5 mm.
Osteolysen treten sowohl bei der RegJoint- als auch bei der Sehneninterposition auf, sind bei letzterer allerdings deutlich geringer ausgeprägt.
Schlussfolgerung: Während bei Schmerzreduktion und Patientenzufriedenheit alle OP-Techniken vergleichbar gut abschneiden, zeigen sich in der Entwicklung der Greifkraft nach 6 Monaten deutliche Unterschiede zugunsten der RegJoint- Implantation. Wir vermuten, dass dies an der Ausbildung eines festen, kugelförmigen Narbengebildes liegt, welches nicht nur die Proximalisierung des Daumenstrahls verhindert sondern zusätzlich die MC1- Basis im Sinne eines biologischen Prothesenschaftes stabilisiert.