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58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

12. - 14.10.2017, München

Die Optimierung des Besiedlungsverhältnisses von Stammzellen aus Fettgewebe und Knochenallografts verbessert die Osteogenese in Defekten kritischer Größe

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Johannes Maximilian Wagner - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Nicolas Conze - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Guido Lewik - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Henriette Jaurich - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Mustafa Becerikli - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Christoph Wallner - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Mehran Dadras - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Marcus Lehnhardt - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany
  • Björn Behr - BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Bochum, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 58. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. München, 12.-14.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17dgh017

doi: 10.3205/17dgh017, urn:nbn:de:0183-17dgh0175

Published: October 10, 2017

© 2017 Wagner et al.
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Fragestellung: Der Einsatz von autologem Knochen stellt derzeit den Gold-Standard zur Rekonstruktion knöcherner Defekte in der Handchirurgie dar. Dies ist jedoch meist mit aufwändigen Operationen und einer gewissen Hebemorbidität verbunden. Eine Alternative hierzu stellen Knochen-Allografts dar, bei welchen jedoch eine verminderte Einheilung in den orginären Knochen bekannt ist. Eine Möglichkeit dieses Defizit auszugleichen stellt die Kombination dieser Allografts mit Stammzellen dar. Ziel dieser Studie war es daher zunächst Knochenallografts mit einer optimalen Anzahl an Stammzellen, gewonnen aus Fettgewebe zu besiedeln und hiernach die Osteogenese in einem murinen Tiermodell zu überprüfen.

Methodik: Hierfür wurden Cancellous bone chips (DIZG, Berlin) mit humanen adipogenen Stammzellen (hASCs) besiedelt und zunächst die Besiedlungseffizienz durch ein CCK-8 assay überprüft. In einem zweiten Schritt wurden die optimal besiedelten scaffolds in einen murinen Femurdefekt eingebracht und mit einem Fixateur externe stabilisiert. Die Osteogenese wurde hiernach mittels Histologie und Röntgendiagnostik überprüft.

Ergebnisse: Die Analyse der Besiedlungseffizienz ergab eine optimale Startbesiedlung von 84600 Zellen pro 100 mm2. Darüber hinaus wiesen die Stammzell-besiedelten scaffolds eine signifikant erhöhte Osteogenese im Vergleich zu den Kontrollen auf.

Schlussfolgerung: Zusammengefasst stellen Knochenallografts kombiniert mit hASCs eine wichtige Option dar um knöcherne Defekte zu rekonstruieren. In dieser Studie konnten wir systematisch die optimale Besiedlungseffizienz bestimmen und in vivo verifzieren. Aus dieser Studie lässt sich ebenso wichtiges Grundlagenwissen zur Zellbesiedlung von scaffolds ableiten.