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52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Die operative Versorgung distaler Radiusfrakturen mit winkelstabilen Platten: klinische und radiologische Ergebnisse

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Serafim Tsitsilonis - Charité Universitätsmedizin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Deutschland
  • D. Macho
  • K.D. Schaser
  • F. Wichlas

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh70

doi: 10.3205/11dgh70, urn:nbn:de:0183-11dgh709

Published: October 5, 2011

© 2011 Tsitsilonis et al.
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Fragestellung: Winkelstabile Plattenosteosynthesen haben die Versorgung distaler Radiusfrakturen deutlich vereinfacht. Ziel dieser Studie war es, die klinischen und radiologischen Ergebnisse ein Jahr nach der Operation auszuwerten.

Methodik: Retrospektiv konnten 47 distale Radiusfrakturen von 45 (14 Männer, 31 Frauen) Patienten nachuntersucht werden. Es handelte sich um 2 A2 (4.5%), 21 A3 (44.7%), 11 C1 (23.4%), 9 C2 (19.1%) und 4 C3 (8.5%) Frakturen nach der AO-Klassifikation. Das Patientenalter war 59.6 (SD 16.4) Jahre, 38 Frakturen (80.9%) wurden von palmar versorgt und 9 (19.1%) von dorsal. Die klinische Nachuntersuchung 1 Jahr postoperativ bestand aus der Bestimmung von der Handgelenksbeweglichkeit, der Kraft des Faustschlusses mittels Dynamometer (Jamar 5030J1, Sammons Preston) und des Ergebnisses mittels DASH (Disability for Arm, Shoulder and Hand) Score. Radiologisch wurden die Radius-Gelenkflächenwinkel in der AP und Seitebene bestimmt. Komplikationen wurden erfasst.

Ergebnisse: Die Beweglichkeit des Handgelenkes 1 Jahr nach der Operation war: Flexion 43.7° (SD 17.0°), Extension 52.1° (SD 12.8°), Ulnarduktion 37.7° (SD 12.3°), Radialduktion 34.0° (SD 16.7°), Pronation 86.7° (SD 11.2°) und Supination 69.4° (SD 13.3°). Die Beweglichkeitseinschränkungen waren im Flexion/Extensionsbogen 17.3°, im Ulnar/Radialduktionsbogen 10.5° und im Pronation/Supinationsbogen 9.2°. Die Kraft der frakturierten Seite betrug 22.0 (SD 12.9) N (98% der Gegenseite). Der präoperative Gelenkflächenwinkel war 15.7° (SD 7.4°) in der AP und -16.5° (SD 18.9°) in der Seitebene. Der aktuelle Winkel war 22.5°±3.5° in der AP und 9.0° (SD 3.9°) in der Seitebene. Außer einem rückläufigen CRPS bestanden keine Komplikationen. Im Vergleich zur unverletzten Seite waren alle Beweglichkeitseinschränkungen statistisch signifikant (p<0.05) außer die der Pronation. Der Kraftunterschied war statistisch nicht signifikant. Der DASH-Score betrug 17.4 (SD 18.4) Punkte (Norm: 13 Punkte, Scala 0-100, 0 Bestwert).

Schlussfolgerung: Trotz Beweglichkeitseinschränkung hatten die Patienten einen sehr guten DASH Score. Die Gelenkflächenwinkel waren anatomisch hergestellt und die Komplikationsrate sehr niedrig. Winkelstabile Platten überzeugen in der Therapie distaler Radiusfrakturen.