gms | German Medical Science

52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Erste Erfahrungen mit der SL-Fusion bei der chronischen SL-Dissoziation

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Andreas Nusche - BG Klinik Tübingen, Hand-, Plastische Chirurgie, Tübingen, Deutschland
  • H.- E. Schaller

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh68

doi: 10.3205/11dgh68, urn:nbn:de:0183-11dgh686

Published: October 5, 2011

© 2011 Nusche et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: Die Behandlung der chronischen SL-Dissoziation ist nicht einheitlich. Verschiedene operative Verfahren haben das Ziel die zwischen Kahnbein und Mondbein zerrissene Verbindung stabil und dauerhaft bei korrekter Position der Handwurzelknochen wiederherzustellen. Dieses Ziel kann durch ligamentäre Verfahren nicht immer erreicht werden. Die SL-Fusion führt bei knöcherner Durchbauung zu einer dauerhaft stabilen scapholunären Verbindung.

Methodik: Im Zeitraum Juni 2008 bis Februar 2011 wurden an der Klinik für Plastische, Hand-, Rekonstruktive u. Verbrennungschirurgie der Eberhard Karls Universität Tübingen 10 Patienten mit einer chronischen SL-Dissoziation mit einer SL-Fusion behandelt. Dabei wurden nach streckseitiger Arthrotomie die korrespondierenden Knorpelflächen zwischen Kahnbein und Mondbein reseziert und ein kortikospongiöser Beckenkammspan interponiert, der durch eine Herbertschraube vom Scaphoid ins Lunatum unter Kompression gebracht wurde. Vor Festziehen der Schraube wurde die DISI-Fehlstellung korrigiert. Die postoperative Ruhigstellung erfolgte im Scaphoidgips bis zur ersten Röntgenkontrolle nach 6 Wochen. Bei nicht sicherer Konsolidierung wurde der Gips bis zur 12. postoperativen Woche belassen.

Ergebnisse: Von 10 Fusionen sind 5 primär knöchern durchbaut. In 5 Fällen blieb die Fusion unvollständig. Von den 5 nicht primär knöchern konsolidierten Fusionen konnten 2 nach erneuter Operation zur knöchernen Durchbauung gebracht werden. Bei einem dieser beiden Patienten wurde die gebrochene Herbertschraube entfernt und eine Refusion durchgeführt. Bei dem anderen dieser beiden Patienten wurde bei der Revisionsoperation ein vaskularisierter Radiusspan interponiert. Damit sind letztendlich 7 von 10 Fusionen knöchern durchbaut.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Fallserie weist darauf hin, dass die SL-Fusion ein Verfahren ist, mit dem durchaus bei einem nicht unerheblichen Teil der Fälle eine dauerhaft stabile Verbindung zwischen Kahnbein und Mondbein geschaffen werden kann.