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52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Die operative Therapie der Rhizarthrose mit der Resektions-/Interpositionsarthroplastik

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Jörn Heidemann - Gelenkzentrum-Brühl, Handchirurgie, Brühl, Deutschland
  • Thomas Gausepohl
  • Ilona Belz

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh66

doi: 10.3205/11dgh66, urn:nbn:de:0183-11dgh662

Published: October 5, 2011

© 2011 Heidemann et al.
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Fragestellung: Die 2008/2009 durchgeführte „Multicenter“ Studie zum Vergleich der Resektions-/Suspensionsarthroplastik mit der alleinigen Resektionsarthroplastik zeigt ein überraschendes Ergebnis. Beide Gruppen haben gleich gute Ergebnisse. Aufgrund der deutlich kürzeren OP-Zeit und den zu vermutenden erhöhten Komplikatiosraten (nicht signifikant nachgewiesen) sind nun die Handchirurgen unter Druck. Für die Durchführung der weit verbreiteten Epping-OP gibt es keine Grundlage mehr. Gibt es Platz für ein anderes OP-Verfahren?

Methodik: Im Anatomischen Institut der Universität Köln wurden die Volumina der Ext. Carpi radialis longus und brevis Sehne, der Flexor carpi radialis Sehne und des Os trapezium gemessen. Die lange Streckersehne hat mit Abstand das größte Volumen und kommt dem des Os trapezium am nächsten. Die vollständige distal gestielte Extensor carpi radialis longus Sehne an der ulnaren Basis des Metacarpale I fixiert. Die aufgerollte Sehne wird in der Funktion eines Platzhalters zwischen Scaphoid und Metacarpale I eingebracht und so eine Resektions-/Interpositionsarthroplastik durchgeführt. Durch die Interposition dieses voluminösen „Spacers“ wird die Mittelhandknochen I Basis stabilisiert und die Proximalisierungstendenz verhindert. Retrospektive Nachuntersuchung des eigenen Patientengutes.

Ergebnisse: Seit 2004 wird dieses Verfahren im Gelenkzentrum-Brühl zu 95% ambulant durchgeführt. Von 2004 bis 2008 wurden 99 Patienten mit Rhizarthrose operiert. Bei 8 Patienten wurden beidseitig Operationen durchgeführt, insgesamt somit 107 Operationen. 3 Mal wurde eine extendierende und abduzierende proximale MHK I Umstellung durchgeführt. Von den verbleibenden 104 Operationen an 96 Patienten konnten 90 Patienten nachuntersucht werden. 80 Prozent der Patienten hatten zum Nachuntersuchungstermin ein gutes und sehr gutes Ergebnis. 2 Patienten mussten revidiert werden. Insgesamt jedoch sehr geringe Komplikationsrate.

Schlussfolgerung: Ja, es gibt es Platz für ein anderes OP-Verfahren! Bei richtiger Indikationsstellung und korrekter OP-Technik ist die Resektions-/Interpositionsarthroplastik ein sehr Erfolg versprechendes Verfahren und von einer hohen Patientenakzeptanz.