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52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06.10. - 08.10.2011, Bonn

Handgelenkganglien und assoziierte TFCC-Läsionen – eine prospektive Studie in einem athroskopisch behandelten Patientenkollektiv

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Inga Langner - Universitätsmedizin Greifswald, Zentrum für Handchirurgie, Greifswald, Deutschland
  • Alexander Zach
  • Harry Merk
  • Axel Ekkernkamp

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 52. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Bonn, 06.-08.10.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11dgh23

doi: 10.3205/11dgh23, urn:nbn:de:0183-11dgh234

Published: October 5, 2011

© 2011 Langner et al.
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Fragestellung: Ganglien stellen die häufigste Entität der Weichteiltumoren an der Hand dar. Sie können von jedem Gelenk ausgehen und in jedem Alter auftreten. Ihre Ätiologie bleibt unklar. Bisher konnten insbesondere eine Assoziation von intrinsischen Ligamentverletzungen und Handgelenkganglien nachgewiesen werden. Wir stellten die Hypothese auf, das schmerzhafte Handgelenkganglien ein Indikator für eine zugrund liegende intraartikuläre Pathologie darstellen, insbesondere für Läsionen des triangulären fibrokartilaginären Komplexes (TFCC). Ziel unserer Studie war es, prospektiv die Assoziation von TFCC-Läsionen und schmerzhaften Handgelenkganglien in einem arthroskopisch behandelten Patientenkollektiv zu evaluieren.

Methodik: 30 Patienten (23 Frauen, 7 Männer, Durchschnittsalter 36,27 Jahre+/-12,93 Jahre) mit Handgelenkganglien (14 dorsal und 16 palmar) unterzogen sich einem ambulanten arthroskopischen Eingriff von Januar 2008 bis Juni 2010. 14 Patienten hatten ein primäres Ganglion, 16 ein Rezidivganglion nach offener Resektion. Bei allen Patienten erfolgte neben einer klinische Untersuchung präoperativ standarisierte konventionelle Röntgenaufnahmen und ein MRT. Intraartikuläre Läsionen wurden MR-morphologisch und arthroskopisch erfasst.

Ergebnisse: Alle Ganglien konnten erfolgreich arthroskopisch behandelt werden. Insgesamt wurde in 53% der Patienten eine TFCC-Läsionen beobachtet, eine intrinsische Ligamentläsion bei nur einem Patienten. Rezidivganglien waren gehäuft mit TFCC-Läsionen assoziiert und hatten ein kürzeres rezidivfreies Intervall als Rezidivganglien ohne TFCC-Läsion.

Schlussfolgerung: Handgelenkganglien sind häufiger mit TFCC-Läsionen als mit anderen intraartikulären Pathologien assoziiert und können daher als ursächlicher bzw. unterhaltenenden Faktor eines Handgelenkganglion bzw. seines Rezidives angesehen werden. Da der TFCC im Rahmen der arthroskopischen Ganglienresektion beurteilbar ist, sollte die operative Ganglientherapie primär arthroskopisch erfolgen.