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Ergebnisse der 4-Strang-Naht der tiefen Beugesehne in Zone 1 und 2 mit aktiver Nachbehandlung
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Published: | October 5, 2011 |
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Fragestellung: Wie sind die klinischen Ergebnisse und die Komplikationsrate bei einem aktiven Nachbehandlungsschema der tiefen Beugesehne.
Methodik: Retrospektive Analyse der Patienten mit 4-Strang-Naht der tiefen Beugesehne an den Fingern in Zone 1 oder 2 ohne knöcherne Verletzung oder Revaskularisierung mit einem Nachbehandlungszeitraum von mindestens 6 Monaten und einem standardisierten Nachbehandlungsschema unter Entlastung in einer Schiene. Alle Patienten stellten sich postoperativ nach 3, 6, und 12 Wochen entsprechend dem Nachbehandlungskonzept in unserer Klinik vor. Die Untersuchung beinhaltete das Bewegungsausmaß der Fingergelenke, die globale Kraftentwicklung und die Kraft im Spitzgriff jeweils im Seitenvergleich. Erhoben wurden der DASH-Score und der Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit. Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgte sowohl anhand des original Strickland-Scores, als auch des Buck-Gramcko-Scores.
Ergebnisse: Von 11/2007 bis 6/2010 erfüllten 40 Patienten mit 44 Profundussehnennähten die Einschlusskriterien der Studie. Bei 3 Patienten wurde eine Naht in Zone 1, bei 37 in Zone 2 durchgeführt. In 4 Fällen kam es zu einer Ruptur der genähten Sehne. Dies betraf 2 Sehnen in Zone 1 und 2 in Zone 2. 11 Männer und 6 Frauen mit 21 Sehnennähten konnten nach durchschnittlich 24 Monaten untersucht werden. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation betrug 47,5 Jahre. Nach den original Strickland-Kriterien erreichten 10/21 der betroffenen Finger exzellente und gute, 7 mittelmäßige und 4 schlechte Ergebnisse. Alle Patienten mit Naht in Zone 1 hatten ein schlechtes Resultat. Im Buck-Gramcko-Score erzielten 19/21 sehr gute oder gute Ergebnisse. Der Mittelwert für den DASH lag bei 9 (±11). Die Wiederaufnahme des Berufs war im Mittel nach 11,14 (±6,95) Wochen erreicht.
Schlussfolgerung: Die 4-Strang-Naht der Beugesehne erlaubt eine aktive Nachbehandlung ohne höhere Komplikationsrate in Zone 2 und mit ähnlich bzw. tendenziell besserem klinischen Ergebnis, als dies für die dynamische Nachbehandlung beschrieben ist. In Zone 1 konnten in unserer Studie keine hinreichenden Ergebnisse erfasst werden.