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50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

08.10.- 10.10.2009, Tübingen

Wirksamkeit der genetischen Transfektion von Schwann-Zellen der Ratte durch Nukleofektion mit dem AMAXA©-Verfahren

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Armin Kraus - BG-Unfallklinik Tübingen, Plastische, Hand-, Rekonstruktive und Verbrennungschirurgie, Tübingen, Deutschland
  • Joachim Täger
  • Konrad Kohler
  • Max Haerle
  • Frank Werdin
  • Theodora Manoli
  • Hans-Eberhard Schaller
  • Nektarios Sinis

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Tübingen, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgh34

doi: 10.3205/09dgh34, urn:nbn:de:0183-09dgh345

Published: October 5, 2009

© 2009 Kraus et al.
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Fragestellung: Zur Verbesserung der Regeneration im peripheren Nervensystem ist die Verwendung genetisch modifizierter neurotrophin-produzierender Schwann-Zellen ein vielversprechender Ansatz. Bei dem AMAXA©-Verfahren handelt es sich um eine nicht-virale Methode unter Verwendung von Elektrizität und zell-spezifischer Lösungen. Ziel dieser Studie ist es, die Wirksamkeit der genetischen Transfektion durch das AMAXA©-Verfahren in einer Schwannzell-Kultur der Ratte zu überprüfen.

Methodik: Aufgereinigte Schwannzell-Kulturen 6-8 Wochen alter Lewis-Ratten wurden unter Verwendung von „green fluorescent protein“ (GFP) als Reporter-Gen mit dem AMAXA©-Verfahren transfiziert. 1*10^6 Zellen wurden in 90 µL Transfektionslösung T resuspendiert und mit 10 µL pMAX eGFP in der Konzentration 0,5 mg/ml vermischt. Die Suspension wurde in die Transfektionskammer (2mm Elektrodenabstand) gegeben und unter Verwendung des Programms T30 (Herstellerempfehlung) transfiziert. Die Transfektionsrate wurde durch Darstellung der GFP-Fluoreszenz unter dem Fluoreszenzmikroskop und Zellzählung bestimmt.

Ergebnisse: Die Immunhistochemie ergab eine Kulturreinheit von 80%. Durch das AMAXA©-Verfahren konnte eine Transfektionsrate von 10% erreicht werden. Die Schwannzellen zeigten ein verstärktes Aggregationsverhalten, so daß sie zur weiteren Kultivierung nicht mehr geeignet waren. Weiterhin kam es zu einem Rückzug der Zellausläufer und zu einer eingeschränkten Anhaftung der Schwannzellen auf Laminin- und poly-L-Ornithin-gecoateten 6-well Platten.

Schlussfolgerung: Die Effizienz der genetischen Transfektion von Schwannzellen der Ratte durch das AMAXA©-Verfahren ist begrenzt. Die Transfektionsrate ist gering und die Zellvitalität wird wahrscheinlich durch den mit dem Verfahren verbundenem Elektroschockeffekt beeinträchtigt.