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Rapid Response in der psychologischen Behandlung der Binge-Eating-Störung
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Published: | February 18, 2016 |
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Hintergrund: Rapid Response im Sinne eines frühen Ansprechens auf eine therapeutische Behandlung gilt als am besten belegter Prädiktor für einen besseren Erfolg in der Behandlung der Binge-Eating-Störung. Ziel dieser Studie war es, den prädiktiven Wert von Rapid Response über ein langfristiges, zweijähriges Follow-Up im Rahmen einer groß angelegten randomisierten klinischen Studie zur angeleiteten kognitiv-behavioralen Selbsthilfe (CBTgsh), zur Behavioralen Gewichtsreduktion (BWL) und – erstmals – zur Interpersonellen Psychotherapie (IPT) zu bestimmen.
Methoden: An einer Stichprobe von N = 205 Erwachsenen mit BED (DSM-IV) wurde Rapid Response, definiert als eine ≥ 70% Reduktion von Essanfällen in der vierten Behandlungswoche, als Prädiktor für die Remission von Essanfällen und die globale Essstörungspsychopathologie zum Behandlungsende und zum 6-, 12-, 18- und 24-Monats-Follow-Up untersucht.
Ergebnisse: Rapid Responders in CBTgsh, aber nicht in IPT oder BWL, zeigten eine signifikant höhere Remission von Essanfällen als Non-Rapid Responders, die langfristig aufrechterhalten wurde. Rapid Responders und Non-Rapid Responders in IPT sowie Rapid Responders in CBTgsh wiesen höhere Remissionsraten auf als Non-Rapid Responders in CBTgsh und BWL. Rapid Responders in CBTgsh waren häufiger von Essanfällen remittiert als jene in BWL. Ein ähnliches Ergebnismuster zeigte sich für die Reduktion der globalen Essstörungspsychopathologie.
Schlussfolgerung: Rapid Response ist ein behandlungsspezifischer, positiver prognostischer Indikator anhaltender Remission von Essanfällen in CBTgsh. Im Rahmen eines evidenzbasierten, gestuften Behandlungsmodells könnte die IPT, die für Rapid Responders und Non-Rapid Responders gleichermaßen wirksam war, als Alternativbehandlung für Non-Rapid Responders untersucht werden, die initial mit CBTgsh behandelt wurden.