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3. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e. V. (DGESS)

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e. V.

23.02. - 25.02.2012, Hannover

Genomweite Assoziationsstudien für Anorexia nervosa – warum finden wir so wenig? Symposium: 'Neue Erkenntnisse zu Genetik, Epigenetik und Neurobiologie bei Anorexia nervosa'

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Anke Hinney - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author André Scherag - Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author Susann Scherag - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland
  • author Katharina Bühren - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, RWTH Universität Aachen, Aachen, Deutschland
  • author Beate Herpertz-Dahlmann - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, RWTH Universität Aachen, Aachen, Deutschland
  • author Karin Egberts - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • author Roland Burghardt - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Charité, Berlin, Deutschland
  • author Martina deZwaan - Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • author Wolfgang Herzog - Klinik für Innere Medizin II, Innere und Psychosomatische Medizin, Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • author Stefan Ehrlich - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universitätsklinik C.G. Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, Deutschland
  • author Stephan Zipfel - Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinik, Tübingen, Deutschland
  • author Johannes Hebebrand - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters, Universität Duisburg-Essen, Essen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS). 3. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen. Hannover, 23.-25.02.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12dgess010

doi: 10.3205/12dgess010, urn:nbn:de:0183-12dgess0100

Published: February 8, 2012

© 2012 Hinney et al.
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Text

Genomweite Assoziationsstudien (GWAS) mittels Chip-basierter Analysen von Einzelbasenpaar-Austauschen (SNP) haben bislang zur Identifizierung von Genen für eine Vielzahl von komplexen Erkrankungen geführt. So wurden beispielsweise 32 genetische Loci beschrieben, die das Körpergewicht der Träger der Risikoallele erhöhen. Die ersten beiden GWAS für Anorexia nervosa wurden kürzlich durchgeführt. Es konnten bislang keine eindeutigen, bestätigten Hinweise auf neue Genloci beschrieben werden. Die Ergebnisse der publizierten Studie [1] an 1.033 Patienten mit AN und 3.733 Kontrollen waren nicht genomweit signifikant (kein p≤5x10–8). Momentan wird die derzeit größte GWAS bei AN im Rahmen des WTCCC3 (Wellcome Trust Case Control Consortium '3') Projektes ausgewertet (GCAN; Genetic Consortium for Anorexia Nervosa: Kollaboration von 17 Ländern; Federführung von C. Bulik und D. Collier; GWAS an 2.907 Patienten mit AN und 14.860 Kontrollen). Die Bestätigung der besten Ergebnisse wird momentan durchgeführt. Auch die Analyse von ‚Copy Number Variation‘ zeigte bislang keine relevante Region für AN. Es wird, vor dem Hintergrund der Ergebnisse bei anderen komplexen (psychiatrischen, nicht-psychiatrischen) Störungen, diskutiert werden, warum bei Essstörungen bislang wenig solide molekulargenetische Befunde erzielt wurden.


Literatur

1.
Wang K, Zhang H, Bloss CS, Duvvuri V, Kaye W, Schork NJ, Berrettini W, Hakonarson H; Price Foundation Collaborative Group. A genome-wide association study on common SNPs and rare CNVs in anorexia nervosa. Mol Psychiatry. 2011;16:949-59.