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1. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e. V. (DGESS)

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e. V.

8. ? 10.11.2007, Prien am Chiemsee

State of the Art: Körperbildstörungen bei Essstörungen

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Essstörungen. 1. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS). Prien am Chiemsee, 08.-10.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgessSOA5

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Published: October 24, 2007

© 2007 Tuschen-Caffier.
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Körperbildprobleme stellen ein zentrales Symptom der Essstörungen Anorexia (AN) und Bulimia Nervosa (BN) dar: Entsprechend der DSM-Klassifikation sind Körperbildprobleme bei der AN definiert als ausgeprägte Ängste vor einer Gewichtszunahme, Störungen in der Wahrnehmung der Figur/des Gewichts, übertriebener Einfluss des Gewichts/der Figur auf die Selbstbewertung sowie Leugnung des Schweregrades des niedrigen Körpergewichtes. Demgegenüber beschränkt sich die Definition einer Körperbildstörung bei der BN darauf, dass das Körpergewicht/die Figur übermäßigen Einfluss auf die Selbstbewertung hat.

Für die „Binge-Eating“-Störung (BED) sind Körperbildprobleme bisher nicht als Diagnosekriterium vorgesehen, obwohl bereits zahlreiche Befunde dafür sprechen, dass auch im Rahmen der BED die Relevanz einer Körperbildstörung gegeben ist.

Bisher hat sich die Forschung zu Körperbildstörungen im Bereich der Essstörungen vor allem auf den Aspekt der visuellen Körperbreiteneinschätzung bzw. auf die Erforschung von Verzerrungen in der Körperwahrnehmung konzentriert. Es scheint allerdings so zu sein, dass dem kognitiv-affektiven Aspekt der Körperbildstörung (z. B. im Sinne negativer Gedanken und Gefühle gegenüber dem Körper) im Hinblick auf die klinische Relevanz eine Vorrangstellung gegenüber der perzeptiven Komponente einer Körperbildstörung zukommt.

In dem Vortrag wird zunächst auf Befunde der Grundlagenforschung zu Körperbildstörungen eingegangen, um darauf aufbauend Implikationen für die Behandlung von Körperbildproblemen abzuleiten sowie neuere Befunde der Therapieforschung zur Behandlung von Körperbildproblemen vorzustellen.