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Essstörungen bei Zöliakie – Coping und Lebensqualität bei Patientinnen mit Zöliakie und Essstörungen
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Published: | October 24, 2007 |
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Coping-Strategien spielen eine wichtige Rolle in der Adaptation an chronische Erkrankungen und haben Auswirkungen auf die Lebensqualität. Speziell im Jugendalter kann der Umgang mit der chronischen Erkrankung und der erforderlichen Compliance problematisch werden und sogar die Erfüllung von Entwicklungsaufgaben verzögern oder verhindern. Das Jugendalter ist als Risikofaktor für die Entstehung von Essstörungen bekannt, erhöhte Prävalenzraten von Essstörungen wurden in dieser Lebensperiode für chronische Erkrankungen wie Typ1 Diabetes und Zöliakie nachgewiesen.
In einer kontrollierten Studie haben wir 283 Jugendliche mit Zöliakie in einem zwei-stufigen Prozedere auf Essstörungen gescreent und PatientInnen mit auffälligem Essverhalten, subklinischen und klinischen Essstörungen mit jenen ohne Essstörungspathologie hinsichtlich Copingstrategien und Lebensqualität verglichen.
Unter den weiblichen Jugendlichen mit Zöliakie fanden wir folgende Häufigkeiten an DSM-IV Essstörungsdiagnosen: 0.5% mit AN, 1.9% mit BN, 2.9% mit EDNOS sowie 10.2% an subklinischen Essstörungen. Weibliche Jugendliche mit Zöliakie und pathologischem Essverhalten sind älter (16.41 vs. 14.52 Jahre) und weniger compliant (32.3% vs.16.1%) als weibliche Jugendliche mit Zöliakie ohne pathologisches Essverhalten. Sie wenden häufiger vermeidende (p<0.05) und negative (p<0.01) Coping Strategien in der Krankheitsbewältigung an und zeigen im schulischen und familiären Bereich sowie im Hinblick auf Ihre körperliche und psychische Gesundheit eine signifikant schlechtere Lebensqualität (p=0.000 bis 0.003).
Eine erhöhte Prävalenz von Essstörungen bei weiblichen Jugendlichen mit Zöliakie und die damit verbundene körperliche, psychische und soziale Beeinträchtigung wurden nachgewiesen. Früherkennung und psychoedukative Maßnahmen im Bereich der Krankheitsbewältigung sind indiziert.